Was passiert mit dem Bunker?

Die CDU fordert einen aktuellen Bericht zur künftigen Nutzung des alten Gebäudes am Marienplatz.

Krefeld-Fischeln. Die jahrzehntelange Diskussion über den Bunker am Fischelner Marienplatz wird auch mit der kommenden Sitzung der Bezirksvertretung (BZV) am 23. Februar keinen Abschluss finden. Die CDU-Fraktion hat zwar einen Bericht der Verwaltung über den momentanen Sachstand angefordert, doch wird es voraussichtlich keine Neuigkeiten geben. Davon geht Bezirksvertreter Theo Wirtz, für die CDU auch im Planungsausschuss, jedenfalls aus.

Die Verhandlungen der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) mit einem potentiellen Käufer des Bunkers am Fischelner Marienplatz laufen immer noch. "Im Moment ist ein Ende noch nicht absehbar", sagt eine Sprecherin der Bima.

Das berichtete die WZ allerdings schon im Juli 2007. Zwei Ausschreibungen hat die Bima bisher durchgeführt. 2007 beteiligten sich fünf Anbieter, zwei mehr als bei der ersten Runde 2004. Vermutung bei der Bundesanstalt allgemein zum Bunkerverkauf: "Es sind noch zu viele Bunker, es ist kein Markt dafür da!"

2008 wurde bekannt, dass eine Planergruppe aus Westfalen einen Bauantrag für den Hochbunker eingereicht hat. Sie möchte das Objekt in ein Datencenter umwandeln, in ein Sicherheitslager für Server. Außerdem, so ist dem jetzigen CDU-Antrag zu entnehmen, sollen zwei Wohneinheiten auf dem acht Meter hohen Bunker errichtet werden. Die CDU stellt die Frage, "ob diese Neunutzung mit den bisherigen Planungszielen in Einklang steht beziehungsweise gebracht werden kann".

Über Nutzung oder Abriss hatte es in den vergangenen Jahren ein heftiges Gezerre gegeben. In einem Bebauungsplan von 2001 hatte der Rat den Abriss als "wesentliche Planungsüberlegung" bezeichnet. 2008 wurde der Beschluss wieder aufgehoben. In der Begründung hieß es damals: "Nach derzeitigem Stand soll der Bunker am Marienplatz erhalten bleiben und einer Mischgebietsnutzung zugeführt werden." Karl Jägers, Vorsitzender des Fördervereins zur Erhaltung des Marienplatzes, hatte sich in den vergangenen Jahren vergeblich für eine platzabschließende Wohn- oder Geschäftsbebauung eingesetzt, in die ein Bürgerhaus eingebunden werden sollte.