Eurasier feiern Geburtstag in Inrath
Die Hunderasse ist am Wochenende 50 Jahre alt geworden. Dazu gab es ein Treffen in Krefeld.
Krefeld-Inrath. Schon die Kennzeichen der parkenden Autos machen deutlich, dass sich Hundefreunde aus ganz Deutschland beim Hundesportverein Krefeld-Wallenburg treffen. Doch die weiteste Anreise hat vermutlich "Pippin von der Drachenweide": Mit seinem Frauchen Barbara Schauer ist der knapp dreijährige Rüde aus Kanada zu dem Geburtstagstreffen der Eurasier in das Land seiner Vorfahren gekommen.
Es ist genau 50 Jahre her, dass der Weinheimer Julius Wipfel sich daran begab, seinen Traumhund zu züchten. Der Vierbeiner sollte die Vorzüge verschiedener Rassen vereinen, von nordischen Hunden zum Beispiel deren Eigenständigkeit, die aber eine Anhänglichkeit an alle Familienmitglieder nicht ausschließt. Zu den Vorteilen von alten Rassen wie Wolfsspitz und Chow-Chow gehört, dass sie nicht überzüchtet sind und somit gesunden Nachwuchs hervorbringen.
Der "Schlüssel" zum Eurasier ist jedoch der weiße russische Schlittenhund, der Samojede. Sein Name bedeutet "lächelndes Gesicht", ein freundlicher Zeitgenosse auf vier Pfoten, der gerne läuft und sich mit vielen verträgt. Aus diesen Wurzeln entstand der Eurasier, der seit 1973 auch als eigenständige Hunderasse anerkannt ist.
Das freundliche und friedliche Wesen der Eurasier fällt auf dem Wallenburg-Platz auch schnell auf: Hunde, wohin man schaut, und selten ein Bellen oder gar aggressivere Töne - ein ganz gepflegtes Familientreffen zum 50.Geburtstag also. Geselligkeit ist hier den Hunden - "der Eurasier will nicht alleine sein" - und ihren Besitzern wichtig.
Ihre Eignung als Familienhund ist der Kynologischen Zuchtgemeinschaft für Eurasier (KZG) ein besonders wichtiges Ziel. Um das zu erreichen, hat man die Zucht dieser Rasse gut im Griff. Es gibt keine Zucht fürs Geschäft, sondern nur im "Familienbetrieb". Der Computer der KZG verrät auch, wer mit wem gut zusammenpasst, also welche Elterntiere die Welpen mit den gewünschten Eigenschaften hervorbringen würden. Selbstverständlich schaut man sich auch genau an, wer einen Eurasier haben möchte.
