Hülser Weltrekord: 1111 Liter Suppe in 43 Minuten
88 Kinder des Hülser Sport-Vereins haben in Windeseile Breetlook-Suppe gekocht. Und die war beinahe genauso schnell aufgegessen.
Hüls. Es war knapp, aber sie haben es geschafft: Innerhalb von 43 Minuten - eine Minute Luft war noch - haben 88 Kinder des Hülser Sport-Vereins (HSV) beim 34. Burg-Fest insgesamt 888 Stangen des Hülser Traditionsgemüses Breetlook, wie der Porree dort genannt wird, für 1111 Liter Suppe geschnitten und damit einen Weltrekord aufgestellt.
Vom Wetter ließen sich die Teilnehmer nicht frusten, schließlich ist die Burg seit ihrer Sanierung ein geradezu heimeliges Gemäuer.
Ausreichend Pflaster-Vorräte fürdie eifrigen Schnibbler
"Hast Du mal ein Pflaster?", rief Thomas Pluschkell als einer der Aufseher des Schnibbel-Wettbewerbs seinem in ein T-Shirt mit dem Aufdruck "Weltrekord" gekleideten Kollegen Thomas Ehinger von der HSV-Abteilung "Jux und Klamau" zu. Er hatte vorsorglich genug Vorrat dabei. Insgesamt brauchten sie aber nur vier Pflaster, um kleine Schnittwunden zu versorgen, die die großen Küchenmesser verursacht hatten.
Viele der Kinder im Grundschulalter und kurz darüber hatten zu Hause schon fleißig geübt, so dass sie bis zu drei Breetlookstangen gleichzeitig schneiden und Blutvergießen vermeiden konnten. In Dreierreihen standen die weiß gewandeten Kinder an den Tischen und folgten gehorsam den Befehlen zum Reihenwechsel.
Alles war vorbereitet: Für die Breetlookstücke standen Riesentöpfe mit 250 Litern Brühe und 75 Kilogramm Hackfleisch bereit. Unglaublich: Bis zum Abend war kaum noch Suppe da.Das Burg-Fest, das ursprünglich eher eine Ruinen-Feier war, war am Vorabend mit einer Kinder-Disco gestartet, bei der sich 170 Kids fast ohne Aufsicht tummelten.
Am Vormittag begann im Park der Trödelmarkt, der Bücher wie "Lern die Uhr", Jeansjacken oder auch ein riesiges "Holländer"-Fahrzeug anbot, sich bei einsetzendem Regen dann aber weitgehend auflöste.Da waren die Spiele im nahegelegenen Schulhof und in Teilen der Burg schon im Gang, die einzelne Abteilungen des HSV vorbereitet hatten: Zwei Hüpfburgen, Kinderkarussell, Lebendkicker, Torwandschießen, Ponyreiten im Park, Entenangeln, Sandsieben, Kinderschminken, Bilder malen, Blumenkränze binden.
Die Freiwillige Feuerwehr war besonders für die Jungen attraktiv.Später ging es über in den Teil für die Größeren mit Live-Musik und Unterhaltung auf der Bühne, mit der Band "Serenity" und "Sound Express".
Mit denen musste die Newcomer-Band "Groove Company" um die Hülser Jungs Peter Hoebertz und David Drinkaus konkurrieren. Rundherum wurden Speisen angeboten, von den Veranstaltern als "Hülser Spezialitäten" angepriesen. Da war die jahreszeitliche "Schafskühle" schnell vergessen.