Kliedbruchstraße: Bürger wollen Eichen erhalten
Zwischen Anwohnern, Naturschützern und der Stadt ist ein Streit um den Ausbau der Straße entstanden.
Krefeld. Aus Sicht des Naturschutzbundes (Nabu) ist die Situation klar. "Um die alten Eichen auf der Kliedbruchstraße langfristig zu erhalten, darf die Straße auf keinen Fall versiegelt werden", meint Werner Rocker, Vorsitzender des Nabu-Bezirksverbandes Krefeld/Viersen. Gemeinsam mit dem Baumkundler Berthold Leendertz, einem so genannten Dendrologen, hat Rocker ein Gutachten zum Zustand der insgesamt 32 Bäume erstellt. Das Ergebnis: Ein Eingriff in das Wurzelwerk der Bäume, das bei einem Ausbau der Straße inklusive zweier Gehwege kaum zu verhindern wäre, würde die Bäume irreparabel schädigen. "Aus unserer Sicht würden die Bäume in sechs bis acht Jahren absterben", erklärt Naturschützer Rocker. Dabei prognostiziert das Gutachten eine weitere Lebensdauer der Bäume von "durchaus 100 Jahren", sollte es nicht zu einem Eingriff kommen.
Eigentlich sind Eichen als Tiefwurzler bekannt, heißt es in dem Gutachten weiter. Die Bäume an der Kliedbruchstraße hätten aber vor allem in der oberen Erdschicht gewurzelt. Der Grund: Das Grundwasser ist in der "Bruch-Lage" besonders hoch.