Neue Wohnanlage: „Die Nachbarn werden regelrecht eingekesselt“
Anwohner ärgern sich über die drei geplanten Wohngruppen nördlich des Steeger Dyks.
Krefeld. „Hätten wir das gewusst, wir hätten hier bestimmt nicht unser Haus gekauft.“ Sandra Wolters ist mit ihrem Mann Stefan und der einjährigen Tochter Lilli erst kürzlich zur Bruckerschen Straße 114 gezogen. Sie regt sich über den Bebauungsplan 753 auf. Angrenzend an ihr Grundstück soll eine neue Wohnanlage entstehen. Gegen den Bebauungsplan konnte bis Donnerstag Einspruch eingelegt werden.
Vom Einspruchsrecht haben ihre Nachbarn, Lukas und Daniela Hülbusch, Gebrauch gemacht. „Wir sind absolut nicht gegen eine Bebauung und befürworten den Kurs der Innenbebauung statt immer weitere Flächen am Ortsrand zu versiegeln“, betont Daniela Hülbusch. Auch ihr Haus an der Jakobstraße im Südosten von Hüls liegt direkt an den Grenzen des neuen Bebauungsplanes. „Aber maßvoll muss die Bebauung sein“, ergänzt ihr Mann. Bis zu vier Etagen sei zu viel.
Die westlich angrenzenden Grundstücke an der Kreuzstraße seien vorwiegend mit einstöckigen Einfamilienhäusern auf relativ großen Grundstücken um rund 500 Quadratmetern bebaut. „Die Nachbarn werden regelrecht eingekesselt.“ Die Anwohner verweisen auf die Bebauung weiter südlich auf dem Gelände der ehemaligen Krawattenweberei Lethen. Dort wurden 30 einstöckige Reihenhäuser mit Stellplätzen errichtet.
„Mit dem Neubau sollen auch rund 36 Garagen verschwinden“, sagt Sandra Wolters. Auch wenn Architekt Karl Amendt 70 Stellplätze in dem Neubaugebiet geplant habe, fehlten letztlich doch mehr als 30 Parkplätze.
Auch würde sich die ohnehin problematische Verkehrssituation mit dem Zuzug neuer Bewohner verschärfen. Die Nachbarn haben bereits mit dem Architekten Amendt Kontakt aufgenommen. „Wir suchen eine Lösung, mit der beide Seiten leben können“, sagt Lukas Hülbusch. Im weiteren Verlauf des Genehmigungsverfahrens wird der Fachbereich Stadtplanung die Einwände erwägen. Entscheiden muss der Stadtrat.
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