Stadtbezirke im Visier - Ein schöner Festplatz für Hüls
Philibert Reuters will Familien etwas bieten. Eine neue Kita gibt es schon.
Krefeld-Hüls. Bei einigen Ideen dauert es oft schmerzlich lange, bis sie realisiert werden, bei anderen geht es schneller als gedacht. Beispiele für diese Aussagen des Hülser Bezirksvorstehers Philibert Reuters (CDU) sind der Kreisverkehr an der Kempener Straße, der acht Jahre auf sich warten ließ. „Viele Bürger haben gefragt, wann die Verkehrsberuhigung zwischen Venloer Straße und Ortskern endlich kommt“, erklärt er. „Die späte Verabschiedung des Doppelhaushaltes war ein Grund dafür. Nun haben die Arbeiten begonnen.“ Die Feuerwache an Kempener Straße/Den Ham soll im Herbst 2013 bezugsfertig sein.
Ziemlich genau in der Hälfte der Legislaturperiode steht noch eine Reihe anderer Dinge auf der Agenda der Bezirksvertretung. So seien der Kirmesplatz und seine planerisch saubere Sanierung eine schöne Herausforderung. Reuters: „Mit dem Erlös einer guten Vermarktung der alten Feuerwache könnte der Platz gestaltet werden.“ Eine Lösung für die unbefestigte „Schotterpiste“ könnte für ihn eine Pflasterung neben Rasenflächen mit Bänken sein. „Park-, Kirmes- und Festplatz soll er auf jeden Fall bleiben.“
Viel Lob des Bezirksvorstehers bekommt die neue Kita an der Jakob-Hüskes-Straße. Die „Villa Kunterbunt“ sei ein neues „Schmuckstück“ für den Ortsteil. Reuters: „Sie hat eine gute Verbindung zwischen Technik und Moderne und strahlt auch Wärme aus.“
„ In Sachen Bahnhof geht unser Blick nach vorne“, sagt Reuters. Die Fragen lauten: „Lassen wir ihn stehen, oder machen wir ihn dem Erdboden gleich und richten dort eine öffentliche Grünfläche ein mit Rasen und Bäumen?“ Das Gebäude gehöre zu gleichen Teilen den SWK und der Volksbank und sei ein Schandfleck. „Wir müssen uns für die Planung dieses Bereiches alle an einen Tisch setzen.“
Die Straßen im Gewerbegebiet, Den Ham und Mühlenweg, sind in einem schlechten Zustand. „Wenn die Feuerwache steht, muss die Fahrbahn befestigt sein und vor allem breiter werden“, erklärt Reuters. Er hat für die engen Wendemanöver der Lastwagenfahrer am Mühlenweg, die Waren zu den Verbrauchermärkten fahren, eine erste einfache Lösung parat. „Bei einer Ortsbesichtigung haben wir festgestellt, dass dort ein neuer Laternenstandort und ein Parkverbot in der Kurve Abhilfe schaffen werden.“ Der Mühlenweg sollte langfristig durch einige Parkverbote entlastet werden.
Damit Familien in Hüls bleiben und dem Stadtteil nicht den Rücken kehren, möchte der Bezirksvorsteher die kleinteilige Bebauung von 250 Häusern in Hüls-Süd-West in Form einer Arrondierung an die bestehende Bebauung sehen. „Wir haben keine Baugrundstücke für Familien“, sagt er. „Der Bedarf ist da.“ Im Herbst erfolgt hier der Offenlage-Beschluss.
Auch an der Bruckerschen Straße gehe es weiter. Nachdem die Häuser auf dem ersten Teil des früheren Lethen-Geländes fertig sind, soll der zweite eine großzügigere Bebauung bekommen.
Nachdem CDU und SPD in Hüls gegen die Kleine Ringlösung gestimmt haben, sieht Reuters die Optimierung des ÖPNV für den Stadtteil in einem zweiten Ringbus. „Im 20-Minuten-Takt“ sollen die Wagen von der Schulstraße aus das Depot anfahren. Dann geht es mit der Straßenbahn weiter. „Für jede andere funktionierende und bezahlbare Lösung bin ich gerne zu haben“, erklärt Reuters und spielt damit auf Gegenargumente der FDP an, die sagen, dass die Kleine Ringlösung besser und auch mit städtischen Mitteln machbar sei.
Für CDU und SPD war das „KO-Kriterium“ des Landes maßgeblich. „Eine vom Land abgelehnte Förderung wegen des nicht vorhandenen Kosten-Nutzenverhältnisses wird auf Dauer ein Ablehnungsargument erster Güte für die ,Kleine Ringlösung‘ bleiben. Deren Umsetzungschancen sind hiermit nicht gegeben“, so Reuters im vergangenen November.