SWK Aqua: „Wir arbeiten für Sie im Untergrund“
Die SWK Aqua hat mit der Kanalsanierung auf der Krefelder Straße begonnen.
Krefeld. Es regnet nicht zu knapp. Zudem sprudelt Wasser aus dem Erdreich wie aus einem Springbrunnen. Es ist eine feuchte Angelegenheit, die Arbeit im Auftrag von SWK Aqua. Die Arbeiter richten an der Kreuzung Steeger Dyk/Krefelder Straße derzeit die Baustelle ein, um die neuen Kanalrohre verlegen zu können. Das ist der Anfang einer ganzjährigen Maßnahme, die einen Kilometer lang, zwei Millionen Euro teuer ist und über die Ring- zur Schulstraße führt. Auch der Kanal der Klever Straße ist ab April parallel dazu an der Reihe.
„Wenn die Bürger die Baustelle vor der Türe haben, kann es sicherlich unbequem werden“, erklärt Michael Rögele, Geschäftsführer SWK Aqua. „Wir schicken deshalb im Vorfeld ein Infoschreiben an alle Anlieger und eine Woche vor dem Baustart stecken wir Handzettel mit allen nötigen Telefonnummern für Nachfragen in jeden Briefkasten. Die Kontakte stehen zudem auf dem Bauschild.“
„Wir arbeiten für Sie im Untergrund“, steht jetzt als erstes an der Ecke Steeger Dyk/Ecke Krefelder Straße. Um den Verkehr — samt Straßenbahnen — auf der Krefelder Straße nicht zu beeinträchtigen, werden die Rohre dort in einer Tiefe von sechs Metern quer unter der Krefelder Straße durchgepresst. Dafür wurde jetzt die Einstiegsgrube auf dem Steeger Dyk eingerichtet.
Die neuen Rohre bestehen aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff und haben einen Durchmesser von 60 Zentimetern. Rögele: „Früher wurden sie aus Steinzeug gefertigt, das oft riss oder bröckelte und nur halb so groß war. Die Verdoppelung wird jetzt auch bei Starkregen reichen.“
Damit diese Rohre unterirdisch verlegt werden können, muss das Grundwasser von 2,50 Metern auf sechs Meter gesenkt werden. „Wir können nicht im Wasser arbeiten“, erklärt der Diplom-Ingenieur. „Das Wasser wird in die alten Rohre geleitet.“ Manches spritzt jedoch auch darüber hinaus.
Einen Monat wird an dieser ersten Maßnahme gearbeitet. In dieser Zeit bleibt die Krefelder Straße, als Magistrale, wie gewohnt befahrbar. Ab der Bruckerschen Straße ist hingegen der Steeger Dyk Richtung Krefelder Straße gesperrt. Er ist nur in Gegenrichtung befahrbar. Aus Krefeld City kommend ist die Einmündung Krefelder Straße in Richtung Ringstraße, Einmündung Steeger Dyk, zu.
Rögele: „Wenn wir an dieser Kreuzung fertig sind, geht es weiter entlang des Steeger Dyks bis zur Ringstraße. Auch hier werden die Arbeiten etwa einen Monat dauern. Der dritte Bauabschnitt führt vom Steeger Dyk bis hinauf zur Gabelung Tönisvorster-/Schulstraße. Voraussichtliche Bauzeit: etwa sechs Wochen.“
Wenn alles gut läuft, beginnen Ende April die Arbeiten an der engen Schulstraße. Der Kanal wird über eine Länge von rund 250 Metern bis zum Oediger Platz saniert. Die Arbeiten nehmen hier voraussichtlich drei Monate in Anspruch. Im Anschluss daran folgt der fünfte und letzte Bauabschnitt, der auf der Schulstraße von Norden kommend an der Straße Auf dem Graben beginnt und bis zum Oediger Platz führt. „Insgesamt werden hierbei rund 450 Meter Kanal erneuert, der knapp 100 Jahre alt und sehr marode ist und den wir von Kempen ,geerbt‘ haben“, sagt Rögele mit einem Lächeln. Voraussichtlich Ende Januar 2016 werden die Bauarbeiten dann voraussichtlich beendet sein.
Auf der Schulstraße wird per Wanderbaustelle in offener Bauweise stets auf einer Länge von 20 Metern gearbeitet und wieder verfüllt. Für 80 bis 100 Meter brauchen die Arbeiter etwa vier Wochen. „Die Autofahrer können diese Straße immer von beiden Seiten bis zur Baustelle befahren. Ansonsten werden Umleitungen ausgeschildert.“ Autofahrern wird empfohlen, über die Venloer Straße Richtung Krefeld City zu fahren.