Azubi-Projekt: Spendenaktion geht in die Endphase
Wenn das Geld reicht, will der Verein Anstoss einen Lehrling für Garten- und Landschaftsbau einstellen.
Krefeld. Ende Februar wird der Vorstand abstimmen: der Verein Anstoss will ab August einen Auszubildenden einstellen. Das wird aber nur genehmigt, wenn bis nächsten Monat genügend Spenden eingelaufen sind.
„Wir wollen uns jetzt auch den jungen Menschen mit Problemen im Berufsleben zuwenden“, so Markus Lechner, der Geschäftsführer des Vereines. Anstoss ist eine Beschäftigungsinitiative mit zwei Tätigkeitsfeldern: Einem Fahrradrecycling mit Zweiradverkauf an der Peter-Lauten-Straße und einem professionellen Meisterbetrieb im Garten- und Landschaftsbau. Die Ausbildung soll in diesem Bereich stattfinden.
Die Voraussetzungen für eine gute Ausbildung sind gegeben: „An der Ottostraße, direkt neben dem Mitmach-Bauernhof Mallewupp, haben wir jetzt eine gut 1000 Quadratmeter große Übungsfläche“, freut sich Lechner. Er ist Garten- und Landschaftsbaumeister und somit befugt, auszubilden. Zu den Aufgabenfeldern in diesem Beruf gehören: Pflege, Begrünung und Neuanlage von Grünflächen, Gärten, Dachgärten und Außenanlagen, sowie Wege-, Terrassen- und Teichbau.
Markus Lechner, Geschäftsführer Verein Anstoss
Das Projekt liegt Markus Lechner sehr am Herzen: Anstoss arbeitet mit festen und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Und alle haben einen schwierigen beruflichen Hintergrund, viele kommen aus der Langzeitarbeitslosigkeit und werden durch die Arbeit in dem Verein wieder an das Berufsleben herangeführt.
Und viele erlangen hier bei Anstoss auch wieder eine Festanstellung. Mit dem Azubi-Projekt soll jetzt präventiv gearbeitet werden: Junge Leute, die in der Schule und in der Zeit danach Probleme haben, sollen vor der Arbeitslosigkeit bewahrt werden.
„Erst wenn wir etwa 12 000 Euro zusammen haben, werden wir das Projekt Ausbildung angehen“, betont Lechner. Die Summe ist etwa ein Jahresgehalt eines Auszubildenden. Derzeit sind etwa 9 500 Euro in der Azubi-Kasse. „Und wenn das Projekt weiterhin gut läuft, stellen wir im nächsten und übernächsten Jahr wieder einen Azubi ein, so dass immer drei junge Menschen gleichzeitig hier ausgebildet werden“, sagt Lechner.
Übrigens geht es beim Verein Anstoss nicht um einen reinen Männerberuf: „Unsere Vorarbeiterin, Pamela Ölmann, ist auch kein Mann. Und sie ist großartig in ihrem Beruf“, betont Lechner.