Karneval Hülser Breetlookszug ganz im Zeichen des Umweltschutzes
Hüls · „Der Globus eiert, Hüls feiert“: 1600 Teilnehmer hatten bei anfangs sonnigem Wetter viel Spaß im Krefelder Norden. 38 Fußgruppen und 28 Wagen waren auf der Strecke.
Wer zuletzt lacht, lacht am besten – und zwar am Veilchendienstag. Der knallbunte, närrische Hülser Breetlookszug schlängelte sich bei schönem Sonnenschein durch die Straßen des Stadtteils, und das jecke Volk hatte großen karnevalistischen Party-Spaß bei Big-Band-Sound. 1600 Teilnehmer in 38 Fußgruppen und 28 Wagen, hatten sich viel Hübsches überlegt. Vor allem auch zum aktuellen Thema und Motto: „Der Globus eiert – Hüls feiert“. Und der Porree sauste neben Möhren durch die Luft.
Breetlook, Brezel, Braeburn-Äpfel. Die Hülser verzehrten neben jeder Menge geworfenem Süßkram auch Gesundes. Zuvor wurde ihnen auf dem Marktplatz mächtig eingeheizt mit Jeck United und Ne Spetzboov aus Köln. Es war Schunkel-Alarm. Prima, denn der närrische Lindwurm ließ eine knappe Stunde auf sich warten. Doch dann ging es los mit Bienen und Bären. Knapp zehn Gruppen hatten sich etwas zum Thema überlegt.
„Bienen, Schmetterlinge und Co. sind auf unseren Wiesen froh“
Der Kegelclub Donnerlottchen fand: „Der wichtigste Artenschutz ist und bleibt der Klimaschutz.“ Hier liefen Eisbären und Schneemänner der Eiskönigin hinterher. Die Historischen Schützen widmeten sich den Bienen: „Wenn wir gehen, nehmen wir Euch mit“, hieß es auf dem Transparent. „Bienen, Schmetterlinge und Co. sind auf unseren Wiesen froh“, hieß es auch beim Reit- und Fahrverein.
Ein „Bienenvolk“ führten Teilnehmer der Katholischen Grundschule an der Burg mit sich. Eine Klasse hatte sich überlegt: „Ist das Klima zu heiß, hat der Eisbär kein Eis.“ Bei ihnen hieß es auch: „Unverpackt“. Die Fußgruppe kam ganz in Weiß daher. Überhaupt waren die Schulen, so auch die Astrid-Lindgren-Schule, bunt wie der Karneval selbst mit vielen Teilnehmern, die Spaß machten am und mit dem Breetlookszug.
Den „Karneval für Future – Hänsel und Gretel im Märchen“ steuerte die Rheinische Landjugend Tönisvorst zum Thema bei. Sie waren mit einem mit Blumen geschmückten Landhaus dabei.
Die Trinas kamen in diesem Jahr ganz groß raus: Die erste Hülser Trina Daniela I. und ihre Magd Christina I. hatten das wohl schönste und wertvollste Gefährt. Sie rollten in einem Oldtimer mit. Anders bei den „Paradiesvögeln“, einigen Bewohnern aus dem Fischers Meyser Stift, die im Rolli geschoben wurden: „Nicht grau, sondern bunt ist das Alter!“ sagten sie.
Nur bei der offenen Kinder- und Jugendarbeit Türmchen wurde die politische Botschaft sehr lokal. Dort heißt es: „Schön: Freibad geschlossen“. Dann kam gegen Ende eine riesige Polonaise, der Sechserrat der katholischen Jugend, und kündigte damit das jubelnde Prinzenpaar Stefan II. und Nicole II. und das Ende des etwa einstündigen Zuges an.
„Alle zwei Jahre wieder“ war das Motte der ersten Fußball-Mannschaft des Hülser Sportvereins. Und darum in die Höhe die Hände – jetzt ist Ende.
Die Hülser haben ihren Breetlookszug – bis auf einige Tropfen zum Schluss – trockenen Fußes geschafft und mit viel Frohsinn in ausgefallenen Kostümen gefeiert.