Behnisch-Haus: In den Glaspalast zieht Leben ein
Der Investor Luximo-West stellt seine Pläne für den Prachtbau in der City vor.
Krefeld. Die Zeit der großen Leerstände im Behnisch-Haus ist vorbei. 3000 Quadratmeter Nutzfläche, auf vier Ebenen verteilt, werden ab Anfang September der Fachbereich Schule samt Pädagogischem und Psychologischem Dienst sowie die Fernuniversität Hagen beziehen. Damit beleben 90 Mitarbeiter, Studenten und die Besucher der Dienste tagsüber nicht nur das moderne Gebäude, sondern auch die Innenstadt. Und in den Konferenzräumen der Fernuni werden erst am späten Abend die Lichter ausgehen. Durchstich zum Ostwall als nächster Schritt Für Wolfgang Theisen, Geschäftsführer des Schweizer Unternehmens Luximo West, seit Mitte März Besitzer des Behnisch-Baues, ist die Belebung des 190 Meter langen und elf Meter breiten Hauses nur ein erster Schritt. Ein weiterer: "Wir haben drei Grundstücke gesichert für einen Durchgang zum Ostwall hin." Begonnen haben die Umbauarbeiten im gläsernen Haus vor acht Wochen. "Zuerst wurden drei Wochen lang Wände eingerissen und nie genutzte Küchenzeilen abgebaut. Seit fünf Wochen läuft der Ausbau", sagt Theisen und lobt beim Rundgang über die Baustelle die gute und konstruktive Zusammenarbeit mit dem Mieter. "Durch unsere intensive Vorarbeit gehen die Arbeiten schnell voran. Bereits in zwei Wochen kann die Schlüsselübergabe an die Fernuni erfolgen. Da ist schon tapeziert. Wir sind der Zeit vier Wochen voraus." Viel Arbeit gibt es noch in den Räumen des Psychologischen Dienstes. Dort wird alles so eingerichtet, dass die Kinder nach Herzenslust malen, gestalten und auch toben dürfen. Größer können für die neuen Nutzer die Gegensätze nicht sein: 30 Jahre war das alte Haus an der Tannen-/Lewerentzstraße die Arbeitsstätte der Mitarbeiter des Fachbereichs Schule und der Fernuni. Der Gebäudekomplex zeichnete sich aus durch dunkle, verwinkelte Gänge, zugige Zimmer und große Sanierungsbedürftigkeit. Nun folgt der Umzug in helle, sonnendurchflutete moderne Räume, die in Weiß und Grautönen gehalten sind. "Wir liefern das Komplettpaket", so Theisen. "Von der Sonnenblende bis zur umfangreichen Elektroversorgung."
Für Rainer Hendrichs, den Leiter des Fachbereichs Schule, ist die multifunktionale Nutzung des Gebäudes wichtig: "Wir hatten früher 3600 Quadratmeter, lebten jedoch in schlechten räumlichen Verhältnissen. Hier versprechen wir uns Synergieeffekte durch die bessere Zusammenlegung." Als ein ausschlaggebendes Kriterium für den Standort bezeichnet er die Möglichkeit, an der Bauplanung mitwirken zu können.