Boule: Neulinge feiern Premiere bei der Winterliga

Der Fußballverein „Spiel und Sport 08“ hat jetzt eine eigene Boule-Abteilung. Das gefällt auch vielen Ehefrauen.

Boule: Neulinge feiern Premiere bei der Winterliga
Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Wenn die kalte Jahreszeit beginnt, wird es auch für die Krefelder Boulespieler Zeit, sich von den öffentlichen Plätzen zu verabschieden. Kugeln gelegt und geschossen werden von Oktober bis März im Palmenhaus am Baackesweg 75. Dort wird schon seit 1998 die Winterliga ausgespielt. In dieser Saison treten rund zehn Mannschaften aus Krefeld und der näheren Umgebung an.

Unter anderem dabei ist die noch junge Boule-Abteilung des Fußballvereins „Spiel und Sport 08“. Was zunächst aus einer Laune heraus entstand, ist mittlerweile fester Bestandteil des Vereins, berichtet Dietmar Wallrafen. „Wir haben uns gedacht, wir können kein Fußball mehr spielen, die Knochen sind kaputt. Lasst uns doch Boule spielen“, sagt er. Das war im Sommer 2011. Mittlerweile hat der Fußballverein auf der Sportanlage Horkesgath auch einen eigenen Bouleplatz angelegt. Dort wurde im Mai 2013 mit Unterstützung des Bouleclubs Krefeld die Bezirksmeisterschaft in der Spielart „Doublette“ ausgerichtet.

Immer mehr Mitglieder des Vereins konnten sich für den ruhigeren Boule-Sport begeistern. Bei der Winterliga im Palmenhaus spielen die rund 25 Mitglieder der Boule-Abteilung zum ersten Mal mit.

Dabei geht es ihnen vor allem darum, Erfahrungen zu sammeln und sich den ein oder anderen Kniff von den Profis abzugucken. „Klar, wir müssen noch viel Lehrgeld zahlen. Bei der Winterliga sieht man Leute, die schon seit 20 Jahren Boule spielen, da ist man krasser Außenseiter“, sagt Wallrafen. Gefallen am Spiel mit den Kugeln, haben auch die Frauen der Vereinsmitglieder gefunden. „Manchmal hatte mein Mann auch ein wenig zu viel mit dem Fußball zu tun. Boule können wir auch zusammen spielen“, sagt Rosemarie Hahn.

Die Neulinge zeigen sich besonders beeindruckt von der familiären Atmosphäre unter den Krefelder Boule-Liebhabern. „Man wird direkt herzlich aufgenommen und bekommt hilfreiche Tipps“, sagt Wallrafen.