Stadtgeflüster Herbstliche Überraschungen
Krefeld · Wer hat den Mississippi-Dampfer goldfarbend angemalt, was feiern die Erdmännchen und was macht die Rolltreppe auf dem Dionysiusplatz - fragt sich der Stadtflüsterer in dieser Woche
Zwischen Innenstadt, Bockum und Kempener Feld pendelt in dieser Woche der Stadtflüsterer.
Ein Souvenir aus der Eishalle
Die Stadt hat jetzt mitgeteilt, dass der Bau der neuen Rheinlandhallen an der Westparkstraße planmäßig vorangeht. Bei dem Großprojekt stehen nachhaltige Baupraktiken im Vordergrund, hieß es. Materialien werden vor Ort aufbereitet und für den Untergrund und die Verfüllung der neuen Eishallen genutzt. Der Flüsterer wollte einmal schauen, wie das vor Ort aussieht und konnte einen raschen Blick in die Halle werfen. Dabei stellte er fest, dass man mit den Materialien tatsächlich sehr sorgsam umgeht. Bemerkenswert fand er, dass die Namensschilder der Werner-Rittberger-Halle vor der Zerstörung beziehungsweise dem Recycling gesichert worden waren. Fein säuberlich war eines auf der Tribüne abgestellt. Der Flüsterer hätte sich über ein solches Souvenir aus der Eishalle auch sehr gefreut.
Eine Rolltreppe an der Dio-Kirche
Leicht irritiert war der Stadtflüsterer vor einigen Tagen, als er auf dem Platz vor der Dionysiuskirche hinter einem Absperrgitter eine liegende Rolltreppe erblickte. Erst bei näherem Hinsehen stellte sich heraus, dass diese nicht zur Baustelle an der Kirche selbst zählt (dort wird für die Barrierefreiheit eine neue Rampe gebaut), sondern zu den Umbauarbeiten im Schwanenmarkt. Die Rolltreppe gehört nämlich zur H+M-Filiale an der Hochstraße, wie ein Schild verriet.
Schwarz-Gelb an der Grotenburg
In direkter Nachbarschaft zur Grotenburg liegt der Krefelder Zoo, in Sichtweite zum Stadion des KFC Uerdingen das Elefantenhaus. Ein Tierpfleger dort ist aber ganz offenkundig kein Fan der heimischen Blau-Roten, sondern der Schwarz-Gelben im Revier: Das Fenster eines Anbaus ziert nämlich eine Fahne von Borussia Dortmund.
Herbst bei den Erdmännchen
Halloween kommt immer näher. Viele Krefelderinnen und Krefelder haben ihre Hauseingänge deshalb schon mit – teils gruselig ausgehöhlten – Kürbissen geschmückt. Doch was den Menschen recht ist, ist den Erdmännchen im Zoo billig: Dort liegt im Gehege ein ausgehöhlter Kürbis als Teil der Herbst-Deko, die im Zoo auch anderen Stellen zu finden ist. So wurde etwa das Kunstwerk „Mother & Child“ im Eingangsbereich mit den Früchten des Milch-Orangenbaums verziert. Und am Bleichpfad zeigte sich der Herbst von seiner goldenen Seite, hüllte den Mississippi-Dampfer in mystisches Licht.
Ein Berg von Kalorien
Deko der etwas anderen Art findet sich regelmäßig in der Auslage des Stammcafés unseres Stadtflüsterers wieder. Im Café In am Ostwall setzt man dabei nämlich auf Kalorienbomben. So war dort erst jüngst ein ganzer Berg von Waffeln, Schokoriegeln und Vanillecreme übereinander gehäuft worden. Dem Flüsterer lief das Wasser im Mund zusammen – mit Blick auf die ohnehin schon spack sitzende Kleidung blieb er aber standhaft und trank nur einen Kaffee.
Kebab Hakikirengo
Auf der Suche nach etwas zu essen, ist der Stadtflüsterer auf ein neues Grillrestaurant an der Nieper Straße 242 gestoßen. Wo sich einst noch das Lus Bell befand, ist nun das Kebab Hakikirengo zu finden. Dienstags bis donnerstags von 16 bis 22 Uhr und freitags bis sonntags von 15 bis 23 Uhr können Fleischliebhaber in dem Lokal auf ihre Kosten kommen. Leer ausgegangen ist lediglich der Stadtflüsterer, der mit den Inhabern ein Interview führen und das Lokal, das erst vo kurzem eröffnet hat, vorstellen wollte. Die Besitzer haben dankend abgelehnt und dem Flüsterer mitgeteilt, dass sie vorerst kein Interesse an einer Berichterstattung haben. Somit können wir zunächst nur das Essen für sich sprechen lassen.
Feuerwehren in der Burg
Ungewöhnliches entdeckte der Flüsterer ansonsten noch ganz spät am Freitagabend in Linn. In der dortigen Vorburg hatte sich die Historische Feuerwehr bereit gemacht, um sich bei einer Übung mit der Historischen Feuerwehr aus Willich-Schiefbahn zu messen. Spannende Eindrücke von den Blauröcken gab es dabei für die Besucher, die dem Spektakel kostenfrei beiwohnen konnten. Kleiner Wermutstropfen: Die Historische Feuerwehr Linn öffnet ihr Spritzenhaus erst im Frühjahr nächsten Jahres wieder. Immerhin: Im Internet gibt es viele weitere Informationen zur Historischen Feuerwehr.