Covestro-Symphoniker Bizet und Broadway gegen Novemberblues

Die Covestro-Symphoniker begeistern das Krefelder Publikum immer wieder mit ihrer Musik – voller Esprit und Engagement präsentiert sich das „Liebhaberorchester“ unter dem Dirigat ihres musikalischen Leiters Thomas Schlerka.

Die Covestro-Symphoniker – voller Energie – im Seidenweberhaus.

Foto: Mark Mocnik

Bei ihren Konzerten wird stets das hohe musikalische Niveau des Orchesters deutlich. Der kommende Auftritt steht nun bald an. Am 10. November spielen die Musiker im Krefelder Seidenweberhaus, 17 Uhr, ihr Herbstkonzert unter dem Titel „Bizet trifft … Broadway!“. Eine spannende Mischung, für alle diejenigen, die mitreißende Melodien lieben, sich gerne ohne viel nachsinnen zu müssen in die Musik „hineinlegen“ wollen. Und obendrein eine wohltuende Medizin gegen Novemberblues. Wobei die vermeintlich „leichte Muse“ viel Aufmerksamkeit von den Interpreten fordert. Gerade beschwingte oder populär komponierte Musik zu interpretieren ist nicht wirklich einfach und bedarf eines ausgeprägten Stilgefühls von den Musikern, um nicht kitschig oder gar trivial zu wirken. Aber die Symphoniker werden gewiss wieder mit viel Freude und Kultur spielen!

Ulrike Froleyks moderiert
das November-Konzert

Auf dem Programm stehen im ersten Konzertteil die beiden Carmen-Suiten und die „L’Arlesienne“-Suiten von Georges Bizet sowie Auszüge aus der „Nußknacker“-Suite von Tschaikowsky. Im zweiten Teil werden bekannte Medleys aus Broadway-Musicals und unterhaltsame Werke des Amerikaners Leroy Anderson folgen, außerdem die London-Suite von Eric Coates, heißt es in der Ankündigung des Orchesters. Durch das Konzert wird – auf eine passende launige Weise, wie das Orchester verspricht – Ulrike Froleyks führen (WDR, Köln).

Vom großen Erfolg des Orchesters zeugen auch Anfragen für Gastspiele, die man stolz vermelden kann: „Mit ,Pomp and Circumstance‘ ins neue Jahr“ lautet in Anlehnung an die gleichnamige Komposition von Edward Elgar der Titel von zwei Neujahrskonzerten, die auf Einladung des Stadtkulturbundes Tönisvorst am 3. und 4. Januar 2025 im Forum Corneliusfeld in St. Tönis gegeben werden. Vorbereitet wird ein unterhaltsames Programm mit Gesang und Moderation. „Die Symphoniker standen schon im Jahr 2020 auf der Wunschliste des Stadtkulturbundes. Wegen der Corona-Pandemie musste der Termin mehrfach verschoben werden. Die Symphoniker freuen sich darauf, nach längerer Pause mal wieder außerhalb von Krefeld auftreten zu können“ – heißt es vom Orchester.

Am 18. Mai 2025 werden die Symphoniker Raphael Gisbertz, Geburtsjahrgang 2008, bei dem Violinkonzert von Max Bruch begleiten. Der 16-jährige Solist ist vielfacher Preisträger renommierter nationaler und internationaler Wettbewerbe und hat bereits im Alter von neun Jahren als Solist bei den Niederrheinischen Sinfonikern mit Vivaldis „Frühling“ aus den vier Jahreszeiten debütiert. Neben dem Violinkonzert wird es die „Orchestra Sinfonica“ des japanischen Komponisten Yasushi Akutagawa und die „Schwanensee“-Suite von Tschaikowsky geben.

Im Herbst 2025 ist ein Konzert
mit dem Audienda-Chor geplant

Im Herbst 2025 führen die Covestro-Symphoniker ihre seit Jahren bestehende Kooperation mit dem Audienda-Chor Krefeld und dem Kammerchor Oberpleis fort. Auf dem Programm wird als Hauptwerk das „Stabat Mater“ von Rossini stehen. Alle Konzerte werden durch Thomas Schlerka vorbereitet und geleitet, im Herbst 2025 wird zusätzlich Pavel Brochin (Audienda-Chor) am Pult stehen.

Es gibt also beachtliche Pläne Krefelder des mit über 60 Musikern stattlichen Orchesters. Hervorgegangen sind die Covestro-Symphoniker aus den Bayer-Symphonikern. Nach dem Börsengang der Covestro AG in 2015 ist Bayer in Krefeld-Uerdingen nicht mehr aktiv. Vor diesem Hintergrund hat sich das Unternehmen entschlossen, die Förderung des Orchesters Ende 2019 auslaufen zu lassen. Covestro Deutschland AG übernahm die Förderung. Das Orchester bietet „fortgeschritten musizierenden Instrumentalisten aller Alters- und Berufsgruppen, Schülern und Studenten die Möglichkeit, sich im Freizeitbereich kulturell zu engagieren“ – heißt es zum Selbstverständnis des Ensembles auf der Webseite. Laki/Red