Musiker seit August in Monheim Minister wird Schirmherr über die Residenz der Kiewer Symphoniker

Monheim · Nathanael Liminski, NRW-Minister und Chef der Staatskanzlei, hat sein Engagement für das Kiewer Symphonieorchester verkündet.

(Red) Nathanael Liminski wird Schirmherr über die Residenz des Kiewer Symphonieorchesters, das seit dem 1. August in Monheim beheimatet ist. Dies gab der Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien des Landes Nordrhein-Westfalen und Chef der Staatskanzlei bei seiner Begrüßungsrede anlässlich eines Benefizkonzerts zugunsten der vielfältigen humanitären Hilfsleistungen des Ukrainischen Roten Kreuzes sowie der Flüchtlingsarbeit des DRK-Düsseldorfs in der Düsseldorfer Tonhalle am vergangenen Dienstag bekannt.

Die Schirmherrschaft entstand auf Anfrage der Monheimer Kulturwerke, einer städtischen Tochtergesellschaft, bei der die Mitglieder des Kiewer Symphonieorchesters angestellt wurden. Mit der Übernahme der Schirmherrschaft verbindet Liminski den moralischen Anspruch, das öffentliche Interesse an den Aktivitäten des Kiewer Symphonieorchesters zu erhöhen und dessen Wahrnehmbarkeit bei Institutionen, Medien und der Zivilgesellschaft zu verstärken.

Das staatliche Orchester befand sich seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine offiziell auf Auslandstournee, um die ukrainische Kultur vor der russischen Tilgung zu bewahren. Nun haben mehr als 70 Musikerinnen und Musiker sowie ihr Begleitpersonal als Berufsorchester bei der städtischen Tochtergesellschaft, der Monheimer Kulturwerke GmbH, eine neue Heimat gefunden. Die Stadt Monheim hat im Rahmen ihre städtischen Neubaukonzepts Wohnraum zum Anmieten zur Verfügung gestellt und alle Mitglieder für zunächst zwei Jahre fest eingestellt. Angestrebt wird eine sichere Beschäftigung für insgesamt drei Jahre.

Von 2022 bis 2024 gewährte die Stadt Gera den Musikerinnen und Musikern Wohn- und Probenquartier als individuell Geflüchtete. Durch die Anstellung in Monheim werden aus bisherigen Bürgergeld-Empfängern reguläre Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die mit ihrem Einkommen selbstbestimmend ihren Unterhalt gestalten können. Insgesamt leben mit Angehörigen knapp 120 Ukrainerinnen und Ukrainer, darunter 22 Kinder, in Monheim.

Nathanael Liminski: „Es ist mir eine Ehre, während der Zeit in Monheim die Schirmherrschaft über das Kiewer Symphonieorchester zu übernehmen.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Die Initiative der Monheimer Kulturwerke sichert sowohl die weitere Existenz als Orchester und ermöglicht den Musikerinnen und Musikern, die großen, aber hierzulande noch weitgehend unbekannten, musikalischen Werke der Ukraine in Deutschland und auf Gastspielen in Europa bekannt zu machen. Nachdem bereits am 17. September Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt eine Schirmherrschaft übernahm, engagiert sich mit Minister Liminski nun einer der hochrangigsten Politiker Nordrhein-Westfalens, um die Residenz des Orchesters für die gesamte Projektzeit von drei Jahren zu ermöglichen. „Es ist mir eine Ehre, während ihrer Zeit in Monheim die Schirmherrschaft über das Kiewer Symphonieorchester zu übernehmen. Dieser Klangkörper ist ein beeindruckendes Symbol für die kulturelle Widerstandsfähigkeit der Ukraine und bringt die reiche musikalische Tradition des Landes nach Nordrhein-Westfalen“, sagte Liminski: „Mit seinem Engagement bieten die Monheimer Kulturwerke den Musikerinnen und Musikern nicht nur eine sichere Zuflucht, sondern stärken auch das Bewusstsein für die Bedeutung von Kultur als Brücke zwischen Nationen. Monheim wird durch die Residenz des Kiewer Symphonieorchesters zu einem Ort, an dem Musik und Menschlichkeit Hand in Hand gehen.

Für den Chef der Staatskanzlei gilt es weiterhin, dass auch nach mehr als zwei Jahren nach Putins Überfall auf die Ukraine im Ganzen kontinuierlich hinzuschauen, konkret zu helfen und immer wieder klar zu benennen sei, dass es sich um einen brutalen und völkerrechtswidrigen Angriffskrieg handelt. Weiter stellte Liminski klar, dass das Land Nordrhein-Westfalen fest an der Seite der Ukraine steht – „gestern, heute und in Zukunft, solange wie es nötig ist. Wir helfen, indem wir Geflüchtete aufnehmen, akute Nothilfe leisten und schon jetzt beim Wiederaufbau unterstützen“, so der Minister, der noch ergänzte: „Mit der Übernahme der Schirmherrschaft will ich die Botschaft verbinden, dass wir an den Sieg der Ukraine glauben und auf eine gemeinsame Zukunft in Frieden und Freiheit setzen.“

(fbu)