BürgerfordernStopp derStolperfalle
WZ-Bus Büro für den Ostwall-Umbau wird in der Unterführung an der Rheinstraße im März eingerichtet.
Das Thema Umbau Ostwall scheint die Krefelder aktuell nicht unbedingt stark zu bewegen. Nur sehr wenige waren zum WZ-Bus gekommen, um ihre Meinung zu den Plänen kundzutun.
Als „große Fans“ der Innenstadt outeten sich Hildegard und Siegfried Piede. „Auf der Hoch- und vor allem auf der Königsstraße flanieren wir mehrmals in der Woche“, sagt das Ehepaar. Den Ostwall meiden sie bisher. Um den Bereich auf ein gleiches Niveau zu heben, sei zwingend erforderlich, den Verkehr umzuleiten. „Ich jedenfalls kann mir kaum vorstellen, dass ein für Fußgänger schönes Bild mit dem Verkehr möglich ist“, meint Hildegard Piede. Voll akzeptiert sind bei dem Ehepaar allerdings die öffentlichen Verkehrsmittel, so dass der Umbau der Haltestelle unbedingt Vorrang haben müsse.
Keine weiteren Tage verzögern dürfe sich die Erneuerung der Oberfläche am Ostwall, meint Jutta Lasig. „Mein Mann ist Gehbehindert, er stolpert in letzter Zeit regelmäßig, wenn er über den Ostwall läuft. Das ist ein Unding“, meint Lasig.
„Erst, wenn die ersten Bagger rollen, glaube ich daran, dass hier am Ostwall etwas passiert“, meint Uwe Hortian, der in den vergangenen Jahren häufiger von Versprechen aus dem Rathaus enttäuscht wurde. „Wenn man ehrlich ist, ist vieles, was angegangen und begonnen wurde, kokolores. So wird es auch beim Ostwall wieder sein“, sagt der Krefelder. Er hält es übrigens für falsch, die Pläne nur im Rathaus auszustellen. „Dort geht doch keiner gezielt hin und schaut sich die Zeichnungen an.“
Auf diesen Hinweis konnte Eckhard Lüdecke, seit kurzem Koordinator der Stadtverwaltung für den Ostwall-Umbau, sogleich erwidern, dass schon im März in der Unterführung ein Büro eingerichtet wird, in dem alle jeweils aktuelle Pläne ausgestellt werden und Ansprechpartner zur Verfügung stehen. „Wir werden massiv Öffentlichkeitsarbeit betreiben, damit sich keiner mehr schlecht informiert“, verspricht er. .
Nicht vergessen dürfe man bei der Diskussion um den Knotenpunkt Rheinstraße den Bereich in Richtung Hauptpost, meint Helga Schiffer. „Wenn sich auf dem Abschnitt kurzfristig nichts ändert, bringt der gesamte Umbau gar nichts“, sagt sie. Auch der Theaterplatz sei eine Schande. „Die Frage ist, ob das alles notwendig“, meint Oliver Reul. Er findet, man soll das Geld lieber in die Bildung und die Schulen investieren. Nach einem Auslandsaufenthalt zeigte sich Anwohner Klaus-Dieter Breuer völlig überrascht von irgendwelchen Plänen. „Ich habe nur Gerüchte gehört, dass hier gebaut werden soll. Ich habe schon bei mir im Haus nachgefragt, doch dort konnte mir niemand etwas sagen.“