Ein Leben ohne Dackel ist möglich, aber sinnlos
Der Teckelklub an der Oberbenrader Straße hat einen Tag seine Türen geöffnet.
Benrad. Die Rennbahn auf der Wiese des Krefelder Teckelklubs entspricht mit ihren circa 32 Metern keiner olympischen Länge; aber schließlich geht es um den Spaß für Zwei- und Vierbeiner. Das Rennen ist der Höhepunkt beim Tag der offenen Tür des Vereins.
Mit Flatterband in Dackelnasenhöhe haben die Hundefreunde zwei Bahnen abgetrennt. Am Start hält ein Zweibeiner den Hund, während sich am Ziel Herrchen oder Frauchen mächtig ins Zeug legen, um ihren Vierbeiner nach dem Startschuss anzufeuern. Schließlich muss man dem Renndackel ständig klarmachen, wo sich das Ziel seines Minisprints befindet.
Beim dreijährigen Rüden Hannes ist es sein quietschgrünes Lieblingsspielzeug, das ihn motiviert, zu rasen, was die kurzen Beine hergeben.
Elvi hingegen blamiert seine Besitzer gewaltig, indem er sich nach wenigen Schritten auf seiner Bahn hinlegt und auf Streicheleinheiten wartet — am liebsten am Bauch, wie er unmissverständlich klarmacht.
Als Renndackel des Tages und Gewinner des größten Pokals präsentiert sich Chewbacca. Der einjährige Rüde schafft die beiden Läufe in 7,6 Sekunden. „Er läuft sonst neben dem Fahrrad“, erklärt Christoph Wies den Erfolg seines Dackelmischlings.
Regelmäßig geht er mit Chewbacca zur Junghundestunde in den Teckelklub. „Diese Stunde ist der erste Schritt zum gut erzogenen Dackel“, sagt Gabi Lindecken, die erste Vorsitzende der Gruppe Krefeld im Deutschen Teckelklub 1888. Aber auch für die Senioren unter den Vierbeinern bietet der Verein Aktivitäten an.
Mit ihrem zwölfjährigen Dackel Jana, der einen doppelten Bandscheibenvorfall hatte, besucht die Vorsitzende den Mobility-Treff: „Sie macht außer den Übungen mit Sprung noch alles. Mir sind die korrekten Übungen wichtig, nicht mehr die Geschwindigkeit.“