Göldenbachs-Platz: Gewölbe zwingen zum Baustopp
Alte Keller müssen verfüllt werden, ehe mit der Umgestaltung des Platzes weitergemacht werden kann.
Krefeld. Auf dem Willy-Göldenbachs-Platz stehen die Bagger seit Tagen still. Nach dem überraschenden Fund von alten, unterirdischen Gewölbegängen hat sich die Stadt mit der ausführenden Baugesellschaft darauf verständigt, die Arbeiten vorerst einzustellen, sagt Baudezernent Thomas Visser.
Vor zwei Wochen hat der Umbau zur Neugestaltung des Platzes in der Innenstadt begonnen. Zuvor habe es zwar eine Baugrunduntersuchung gegeben. "Wir wussten, dass der Platz bis zum Zweiten Weltkrieg bebaut war." Doch "mit Hohlräumen in dieser Dimension" habe man nicht gerechnet, so Visser zu den bis zu 3,50 Meter tiefen Backstein-Gewölben. Historische Bauwerke wurden nicht gefunden.
Wie groß die unterkellerte Platz-Fläche insgesamt ist, lasse sich noch nicht abschätzen. "Wir klären und errechnen derzeit, wie viele Gewölbegänge verfüllt werden müssen", sagt Visser. Dies ist wichtig, um eine standfeste Oberfläche zu erhalten. "Es wäre misslich, wenn der Platz nach einer gewissen Zeit sacken würde."
Bevor verfüllt werden kann, müssten die Decken der Keller zum Einsturz gebracht werden. Im schlechtesten Fall seien auch die sechs Bäume zu fällen, die auf dem Parkplatz vor dem "Bröckske" stehen: "Einige befinden sich genau auf oder neben den Gewölben", weiß Visser. Zwei Robinien vor der Gaststätte sind im September bei den vorbereitenden Arbeiten gefällt worden.