Schicksbaum: Die Neuen fürs Begegnungszentrum
Carsten Pohlscheid wird das Jugend- und Stadtteilhaus leiten. Ihm zur Seite steht Ursula Wagner.
Krefeld. Das neue Jugend- und Stadtteilhaus für Schicksbaum ist zwar noch nicht ganz bezugsfertig, aber Diplom-Sozialarbeiter Carsten Pohlscheid, der erste Leiter der Einrichtung, sieht dort schon jetzt nach dem Rechten. Ihm zur Seite steht Diplom-Sozialwissenschaftlerin Ursula Wagner.
Sie wollen Bewährtes aus dem Öko-Treff weiterführen und Neues auf den Weg bringen. Das 250 Quadratmeter große Haus, das mit den farbigen Fassaden-Paneelen ein Hingucker ist, soll nach den Sommerferien eingeweiht werden. Schon jetzt lugen Kinder durch den Bauzaun, winken ältere Anwohner des Stadtteils herüber. „Wann geht es los? Wann können wir kommen?“, fragen sie, und Pohlscheid antwortet bereitwillig und lächelt.
Der 46-Jährige wurde in Bonn geboren, wohnt noch in Mönchengladbach, will aber in nächster Zeit näher an Schicksbaum heran ziehen. „Zuerst habe ich mich zum Chemielaboranten ausbilden lassen“, berichtet er aus seinem Lebenslauf. „Doch das war auf Dauer nichts für mich. Mit 29 Jahren habe ich mich auf dem zweiten Bildungsweg weiter gebildet und das Studium zum diplomierten Sozialarbeiter aufgenommen.“
Krefeld ist für ihn nicht ganz neu. „Ich habe bereits innerhalb des berufspraktischen Anerkennungsjahres drei Monate im Kinderheim Marianum gearbeitet“, erzählt er. „Dann habe ich die Leitung Soziales in einer Resozialisierungseinrichtung in Grevenbroich übernommen.“ Darin wird jungen Erwachsenen in schwierigen sozialen Lebenslagen ein neuer Start in ein eigenständiges Leben ermöglicht.
Jetzt möchte er sich neuen Herausforderungen widmen. Der Träger der neuen Einrichtung, die Caritas, sei ein guter Arbeitgeber. „Ich möchte die Kinder und Jugendlichen mit speziellen Angeboten erreichen und hierfür die Projekte des Öko-Treffs weiter ausbauen, aber auch Neues anbieten.“ Dazu gehören — besonders für die 13- bis 18-Jährigen — ein Boxtag, Schach, aber auch das Vergnügen am Kickertisch.
Allerdings dreht sich im neuen Haus nicht alles nur um die Jugend, sondern auch um die Erwachsenen. Die Frauen im Stadtteil warten bereits auf ein Sport- und Fitnessprogramm. In der Versammlungsstätte wird es auch um Literatur, Musik, Kochen und den Gedankenaustausch gehen. „Die Einladung für ein erstes gemeinsames Treffen steht in meinem Kopf bereits. Wir arbeiten mit den Verantwortlichen des Bürgervereins zusammen“, berichtet Pohlscheid.
Ihm zur Seite steht Ursula Wagner. Die 46-Jährige ist verheiratet und Mutter von vier Kindern. Sie hat bereits einige Jahre Gemeindesozialarbeit absolviert. „Wir werden Ausflüge vorbereiten, jetzt die einwöchige Kinderfreizeit in Trier durchziehen und viele Projekte initiieren.“ Für das Außengelände sind Reihen mit Spalierobst und kleine Teiche geplant.