Sieben Stunden Skat spielen
Zum 200. Geburtstag: 110 Teilnehmer bei den Krefelder Stadtmeisterschaften.
Krefeld. Immer am 1. Mai finden die Krefelder Stadtmeisterschaften im Skat statt. Dieses Jahr wurde anlässlich des 200-jährigen Geburtstags des Deutschen Skat-Verbandes zudem noch ein ganz besonderes Jubiläum gefeiert. Im Forstwalder Waldhof nahmen insgesamt 110 Spieler an der 20. Austragung der Krefelder Stadtmeisterschaften im Skat teil.
Nach drei Runden mit jeweils 48 Spielen und damit ungefähr sieben Stunden Spielzeit stand der neue Krefelder Stadtmeister fest: Der über 80-jährige Fritz Nopper sicherte sich mit 4305 erspielten Punkten den ersten Platz und damit die 500 Euro Preisgeld. Dahinter komplettierten Michael Dietschi (4176 Punkte) und Ralf Brokus (4064) die Podestplätze. „Es war wirklich faszinierend zu sehen, wie die älteren Herrschaften bei den diesjährigen Stadtmeisterschaften aufgetrumpft haben und die jüngeren Spieler zum Teil in die Schranken wiesen“, sagt Marleen Brombey vom Ausrichter VfR Fischeln.
In harmonischer Atmosphäre blieb für die Skat-Spielerin aber selber keine Zeit, sich an einem der zahlreichen Kartentische zu versammeln. „Als Ausrichter muss man sich um jede Kleinigkeit kümmern und da sind die Skat-Spieler schon mal sehr penibel. Wenn die Suppe zu warm ist, der Stuhl drückt oder der Kugelschreiber nicht schreiben will, muss man aushelfen“, sagt Bromey grinsend.
In dem über drei Serien gespielten Turnier gewann Manfred Kronstein den ersten Durchgang mit 1951 Punkten. Der am Ende Sechstplatzierte verwies damit den späteren Sieger Fritz Nopper (1812 Punkte) auf den zweiten Rang in der ersten Serie. In der zweiten Serie war Peter Görgen mit 1594 Punkten nicht zu besiegen. Werner Jobusch beendete die dritte Serie dann als Punktbester mit 1669 Zählern.
In einem wahren Endspurt sicherte sich Nopper durch seine 1539 Punkte im letzten Durchgang aber dennoch den Gesamterfolg. Beste Dame wurde Renate Drießen, die als ehemalige Deutsche Meisterin auf Platz 9 landete und einen ausgefallenen Laserpokal als Erinnerung erhielt. Bei den Herren ärgerte Routinier Gerd Holzvoigt von den Schnieeschöppern ebenfalls mit über 80 Jahren die Konkurrenz und wurde am Ende Fünfter. „Die Stimmung war während des gesamten Turniers bestens und auch das neue Nichtraucherschutzgesetz machte uns keine Probleme, da die rauchenden Skat-Spieler einfach auf der großen Terrasse Platz nehmen konnten“, sagt Brombey und freute sich über den gelungenen Start in den Mai.