Bereits zweimal seit Februar hat ein belgisches Unternehmen die Dächer auf- und wieder abgebaut. Die Bauverwaltung im Stadthaus wollte sich präzise nicht äußern. Es habe wohl Pannen gegeben, wird eingeräumt. Ein fehlender Bauantrag sei schuld an der Misere. Nach den Sommerferien sollen die Zeltdächer gespannt sein.

Wir erinnern: Am 22. Februar, vor fünf Monaten, hatte die WZ getitelt: „Vera Beckers: Berufsschüler stehen im Regen“. Nur drei Tage brauchte der belgische Unternehmer Harry Buskes, um nach diesem Artikel die beiden Regendächer zu installieren. Mit einem Kran wurde es auf eine Stahlkonstruktionen im Schulhof gehievt. Und schließlich wieder abgebaut. Warum, wollte keiner der Beteiligten sagen.

Die Schüler standen weiter im Regen. Fast genau einen Monat später war es dann anscheinend soweit. Am 23. März rollte erneut ein Kran an und zumindest eines der beiden Dächer war bis zum Mittag installiert. Kurz darauf aber war die Montagefirma mitsamt den Zeltdächern wieder verschwunden. Bis heute stehen nur die Stahlgerüste im Schulhof.

Ausgeschrieben wurde das Projekt bereits vor rund zwei Jahren. Ostern 2010 wurde die altersschwache Überdachung am Haupteingang abgerissen. Hintergrund der Misere ist eine Sicherheitsauflage, wonach die Schüler in den Pausen die Klassenräume verlassen müssen. Bei schlechtem Wetter drängeln sich über 2900 Schüler und 170 Lehrkräfte auf den Gängen. et