Ärger um Radweg „Prellbock“ an der Bahn bremst die Radler
Forstwald/Fischeln · Zwangs-Umweg über die Fahrbahn der Anrather Straße soll sicherer werden.
. Der Radweg entlang der Anrather Straße am Postfrachtzentrum vorbei in Richtung Fichtenhain ist vor einiger Zeit ausgebaut worden. An einer Stelle allerdings klafft eine Lücke, über die WZ-Leser Marcel Kuhn nur den Kopf schütteln kann. Er fragt: „Warum werden Fahrradfahrer vor dem Bahnübergang immer noch auf die Straße geleitet? Ist es für die Stadt Krefeld tatsächlich so schwierig, sich mit der Deutschen Bahn zusammenzusetzen, damit das Fünf-Meter-Stück zwischen den Schienen ebenfalls bitumiert werden kann?“
Tatsächlich wird der Radweg derzeit durch die alte Bahntrasse aus Richtung Willich zum Stahlwerk unterbrochen. Ein rot-weißer „Prellbock“ warnt seit jüngstem vor einem Weiterfahren. Die Radler werden gezwungen, einen Bogen über einen schmalen Grünstreifen, die Fahrbahn und den dortigen Bahnübergang zurück zum Radweg auf der anderen Seite zu machen. An diesem Zustand etwas zu ändern, scheint nicht ganz einfach zu sein.
„Im Oktober hat es einen Vor-Ort-Termin gegeben, um die kurzfristige Sicherung der Radfahrer bei der Querung des Bahnübergangs abzustimmen“, berichtet Manuel Kölker von der Stadt Krefeld. Anwesend waren dabei die Straßenverkehrsbehörde, die Polizei, der Kommunalbetrieb und der Fachbereich Stadt- und Verkehrsplanung.
Als Ergebnis des Termins wurden im Bereich des Bahnüberganges unter anderem ein Tempolimit von 30 km/h, Beschilderung einer verengten Fahrbahn, Vorfahrtsregelung bei verengten Fahrbahnen und kreuzenden Radfahrern sowie eine Rot-Markierung für den Radfahrer inklusive Piktogramme, Richtungspfeile und zusätzlicher Haltelinie vorgeschlagen. Zudem soll durch ein Radwegeprovisorium die Strecke des Radfahrers auf der Straße verkürzt werden.
Da der Bereich des Bahnüberganges in die Zuständigkeit von DB Netz fällt, wird die Zustimmung der DB für das Aufbringen von Markierungen benötigt. „Diese wurde am 22. Oktober diesbezüglich kontaktiert.“ Eine Stellungnahme liegt aber noch nicht vor. „Sobald die Zustimmung der DB vorliegt, ist eine Beauftragung des Kommunalbetriebs mit vorgesehen“, sagt Kölker.
Bezüglich der neuen Bahnübergangssicherung für den Radfahrer soll Ende November mit Vertretern der DB Netz, Outokompu, des Kommunalbetriebs und der Stadt ein Abstimmungstermin stattfinden. Die DB möchte ihr Gleis gerne stilllegen und den Bahnübergang an Outokompu abtreten. Die weiteren Planungsschritte sollen an diesem Termin abgestimmt werden. „Ob eine vorläufige Bahnübergangssicherung ohne Signaltechnik – beispielsweise mit Drängelgittern – erfolgen kann, ist ohne Rückmeldung von der DB und Outokompu nicht zu beantworten“, so der Stadtsprecher.
Die neuen Baken habe man aufgestellen müssen, da der Bahnübergang für den Radfahrer nicht gesichert ist.