Biwak-Party und Maienreiten in Linn
Am Wochenende startet das Vorprogramm zum Burg-, Schützen-, und Heimatfest.
Krefeld-Linn. Nicht nur die vier Tage des Linner Burg-, Trachten- und Heimatfests vom 18. bis 21. August zählen zu den Höhepunkten im einstigen Kurkölnischen Städtchen.
Der Linner Schützenverein, der mit Stolz auf seine historischen Anfänge anno 1388 zurückblickt, verlängert das gesellschaftliche Ereignis am letzten Ferienwochenende um zwei Veranstaltungen. So verkürzt sich der Verein die Wartezeit und bereitet sich besonders gewissenhaft auf den Festmontag vor.
Morgen startet bereits das Vorprogramm mit dem Tag des Biwaks, an dem die Linner Schützen die Rebellion und ihre Niederschlagung proben. Zur Tradition gehört es, dass am Festmontag, 20. August, eine Rebellion gegen den amtierenden Schützenkönig stattfindet. Ein Rebellenführer wird vorher ausgeguckt, der die Erstürmung der Linner Burg anführt. Die Rebellen und die Königstreuen „bekriegen“ sich dabei. Wie kommt man über den Burggraben? Wie befreit man die Königin? Das sind Aktionen, die morgen geprobt werden müssen. Sicherlich wird der eine oder andere Streiter dabei aus dem Burggraben gefischt werden müssen. Garantiert ist auch, dass bei der Probe alles gut ausgeht und man hinterher einträchtig auf dem Andreasmarkt ab 17 Uhr die Biwak-Party feiert.
Die Woche darauf, am Sonntag, 12. August, findet das „Maienreiten“ statt. Die Linner haben keine Probleme, es in den August zu legen. Ein attraktives Schauspiel ist es aber auch mit dieser Verspätung. Bei Schützenkönig Rainer I. (Bartels) und seiner Gemahlin Monika II., aber auch bei den Ministern werden Maibäume aufgestellt. Mit zehn Planwagen und einer großen Reitereskorte wird das Grün zu den wichtigen Plätzen gebracht. Um 12 Uhr startet der Zug vom Mühlenhof; nach etwa vier Stunden erwartet man ihn dort zur anschließenden Party wieder zurück. Ein schönes Brauchtum — auch für Zaungäste.