Spielzeugmarkt verlässt Krefeld

Veranstalter bemängelt Verwaltungsgebühren.

Krefeld. Zum achten Mal fand vor wenigen Wochen in Linn „Jomo’s Modelleisenbahn- und Spielzeugmarkt“ statt. Es war das letzte Mal. Veranstalter Joachim Eilers: „Die Verwaltungsgebühren in Krefeld sind mir einfach zu hoch. Die verlangen 375 Euro.“ Dabei gehe es ihm vor allem ums Prinzip, aber natürlich auch ums Geld. Zum Vergleich, für die seiner Ansicht nach unangemessene Höhe der Gebühren in Krefeld, nennt er die Beträge, die er in anderen Städten zu entrichten hat: „In Bochum sind es 200 Euro, in Duisburg sogar nur 170 Euro.“

Erschwerend komme hinzu, dass der Markt am Sonntag „kräftig“ hinter seinen Erwartungen zurückgeblieben sei: „Es waren nur 25 Händler und 400 Besucher da. Sonst waren es immer 50 Händler und 600 Besucher.“ Die wenigen Besucher, so seine Vermutung, hingen wohl mit der insgesamt „denkbar schlechten Kauflaune“ zusammen. Und dass sich die Zahl der Händler halbiert habe, liege wohl daran, dass er versucht habe, die hohen Verwaltungsgebühren auf deren Standmieten umzulegen: „Und da sind dann einige abgesprungen.“

Eine Wahl habe er allerdings nicht gehabt, schließlich seien die Verwaltungsgebühren nicht seine einzigen Kosten: „Ich muss ja auch noch die Miete für die Halle bezahlen. Das sind 1800 Euro. Wobei das ein angemessener Preis ist. Der Grund, warum ich nicht mehr komme, sind die Verwaltungsgebühren.“

Für Bayram Bas, Besitzer der Halle am Bruchfeld 60, sind die Gründe für Eilers’ künftiges Fernbleiben weniger entscheidend als die Tatsache, dass er auf die Miete für den Markt von nun an verzichten muss: „Das ist natürlich ein Einnahmeverlust für mich. Den kann ich zwar verkraften, aber gut finde ich das nicht.“

Dirk Senger, Pressesprecher der Stadt Krefeld, erklärt die Höhe der Gebühren so: „Aus Gründen der Verwaltungsvereinfachung werden für die Gebührenbemessung die Fallgruppen niedriger, mittlerer und hoher Verwaltungsaufwand herangezogen. Gebühren von 375 Euro deuten auf einen mittleren Verwaltungsaufwand hin.“ Die von Joachim Eilers genannten, wesentlich geringeren Gebührensätze in anderen Städten möchte er nicht kommentieren: „Eine Bewertung der Vorgehensweise anderer Kommunen können wir von hier aus nicht vornehmen.“