WZ-Mobil: Anwohner der Maybachstraße wollen neue Parkregelung
Mehr als zwei Stunden dürfen Autos an der Maybachstraße nicht stehen. Anlieger fordern die Stadt dazu auf, das zu ändern.
Krefeld. Ob Pendler, Kunden oder Anwohner — alle wollen einen Stellplatz an der Maybachstraße. Um die Parkplätze in direkter Nähe zu Geschäften und zum Oppumer Bahnhof frei zu halten, wurde auf beiden Straßenseiten eine maximal zweistündige Parkdauer eingeführt. Am WZ-Mobil wurde über die begehrten Parktaschen heftig diskutiert.
Petra Sanders ärgert sich schon seit mehreren Jahren über die Parkscheiben-Regelung. „Wir haben hier genügend freie Parkplätze, aber jetzt müssen wir alle zwei Stunden raus, um die Parkscheibe weiter zu stellen.“ Für das eigentliche Ziel, dauerparkende Pendler von den Parkplätzen fernzuhalten, habe sie Verständnis. „Bei der jetzigen Regelung können wir Anwohner aber nicht mehr in der Nähe unserer Häuser parken.“
Sibille Teschen findet, dass für Pendler, die mit dem Zug vom Bahnhof zur Arbeit fahren, genügend Parkplätze abseits der Maybachstraße zur Verfügung stehen. „An der Kronlandbrücke gibt es eine große Parkfläche für Pendler“, sagt sie. Ähnlich sieht das ihre Schwester Angelika Teschen. „Man muss den Leuten die Möglichkeit geben, hier parken zu können, ohne alle zwei Stunden aus dem Haus rennen zu müssen, um die Parkscheibe weiter zu stellen.“
Petra Sanders und ihr Sohn mussten allein im letzten Monat 60 Euro für Bußgelder zahlen. Sie sieht zwei Lösungen für das Problem. „Entweder man bietet Anliegerparkausweise an oder man begrenzt die Parkscheiben-Regelung auf den Morgen.“
Anwohnerparkausweise würden in Krefeld aber nicht ausgegeben. Die Politik schlägt vor, das rückwärtige Gelände der Privathäuser über einen Weg über die Thielenstraße zu erschließen. Dann könnten Anlieger auf ihren eigenen Grundstücken einen Parkplatz einrichten.
Eine Alternative, mit der Werner Opdenorth sich anfreunden könnte: „Den Vorschlag finde ich vernünftig. Wenn da eine Zufahrtsstraße gemacht werden würde, dann könnten da Anwohner parken.“
Anliegerin Angie Duong ist skeptischer: „Da wird ja diese Einkaufsanlage gebaut. Ich glaube, die Zufahrtsstraße ist ein Vorwand, dann kann man das Gelände nämlich leichter erschließen. Die Anwohner haben dann ihre Parkplätze und sind erst einmal zufrieden. Aber die Stadt wird nach kurzer Zeit wieder mit Parkscheiben kommen.“
Katrin Klinkhammer ist von der Idee ebenso wenig begeistert. Auch die Mutter von zwei Kindern hat Probleme bei der Parkplatzsuche: „Es ist superanstrengend. Manchmal muss ich achtmal um den Block fahren. Man müsste Parkplätze für Anwohner schaffen, aber wenn dafür Grünflächen weichen müssen, finde ich das bescheuert!“
Die Familie hat auf dem Gelände einen kleinen Garten gepachtet. „Das ist eine kleine grüne Lunge, wo auch unsere Kinder spielen. Mich ärgert aber auch die starke Kontrolle durch das Ordnungsamt. Die Lösung wäre ein Anwohnerparkausweis“, findet Stefan Klinkhammer.
Hauseigentümer Dieter Schlüter ist überzeugt: „Wenn hier ein Beamter wohnen würde, gäbe es sicher ganz schnell Anwohnerparkausweise!“