Textilmuseum: Schüler lernen alles rund um das Mumifizieren
Museumsleiterin Annette Schieck bringt das Textilmuseum ins Klassenzimmer.
Krefeld. Das Deutsche Textilmuseum Krefeld und die Realschule Oppum haben Anfang des Jahres das Kooperationsprojekt „Museum in der Schule — Schule im Museum“ initiiert. In diesem Rahmen kam Museumsleiterin Annette Schieck nun erstmals in die Klasse 6a und sprach mit den 27 Kindern im Geschichtsunterricht über Mumifizierung, bei der Textilien eine wesentliche Rolle spielen.
„Die Kinder haben sich sehr rege an der Diskussion beteiligt und viele Fragen gestellt. Offenbar war das Thema so spannend, dass es ungebrochen für zwei Schulstunden reichte“, berichtet Schieck. Als Teil des Projektes finden nun weitere, gegenseitige Besuche statt. Die Schüler aller Altersklassen sollen dabei alle Bereiche rund um das Thema Textil kennenlernen und das Museum am Andreasmarkt als spannenden und interessanten Lernort erleben.
Schieck erklärte den Schülern, welche religiösen Vorstellungen hinter der Mumifizierung stehen, wie man den verstorbenen Körper im Alten Ägypten mumifizierte und dass diese Praxis noch bis ins frühe Mittelalter in Ägypten ausgeübt wurde. Dabei erläuterte die Museumsleiterin, wie sich die einzelnen Arbeitsschritte über die Jahrhunderte verändert haben. „Die Schüler hat es sehr erstaunt, dass auch im römischen Syrien mumifiziert wurde und dass syrische Siedler, die mit dem römischen Militär an die Donau ins heutige Ungarn kamen, die Sitte mitgebracht haben“, so Schieck.
Das Konzept des Kooperationsprojekts „Museum in der Schule — Schule im Museum“ wurde unter der Leitung von Schulleiterin Heide Schremmer angeregt von Annette Schieck entwickelt. In allen Unterrichtsfächern wird unter anderem auf die Produktion von Textilien, die Umweltverschmutzung, Herstellungsverfahren und den Gebrauch eingegangen, aber auch soziologische Themen wie die Sklaverei und die Baumwollherstellung in der Vergangenheit der USA diskutiert. Red