Berufswahl Berufsorientierung ist wichtiger denn je
Mitte. · Unternehmen informieren bei „Check in Berufswelt“ über die Ausbildungsangebote.
Die „Check In Berufswelt“ bleibt eine Erfolgsstory. Bei der neunten Auflage der Nachwuchsinitiative öffneten 233 Ausbildungsunternehmen in Krefeld, Mönchengladbach, im Kreis Viersen und Rhein-Kreis Neuss ihre Türen und gaben 4250 Schüler die Möglichkeit einen Blick in den beruflichen Alltag zu werfen. Ob eine duale Ausbildung bei der Polizei oder die Lehre in einem klassischen Handwerksberuf, das Angebot war vielfältig. 1732 Schüler aus zehn Schulen, nutzten in Krefeld die Möglichkeit und informierten sich Anfang Juli über Perspektiven und Chancen.
Einer der beliebtesten Anlaufstellen war die Agentur für Arbeit, bei der die Schüler teilweise Schlange standen. Viele Unternehmen fanden sich in den Räumen an der Philadelphiastraße ein, unter anderem auch der Stand der Polizei, der das Interesse zahlreicher Jugendlicher weckte. Doch auch an den anderen Standorten wurde das Angebot gut angenommen, wie IHK –Geschäftsführer Jürgen Steinmetz erklärt: „Die Schüler kamen mit den Auszubildenden ins Gespräch, es wurden viele Praktika und Bewerbungen verabredet.“ Der Tenor unter den Unternehmen ist klar: Der klassische Weg läuft über das Abitur hin zur Hochschule. Der diesjährige „Check In Tag“ zeigte daher einmal mehr, wie wichtig es ist, die Schüler früh anzupacken.
Der Bedarf an Fachkräften
ist weiterhin groß
Es geht darum, duale Ausbildung und Berufe, die über den eigenen Horizont gehen, genau vorzustellen, schließlich wissen noch immer die wenigsten wie beispielsweise die Arbeit eines Anlagenmechanikers für den Bereich Sanitär- und Heizungstechnik aussieht. Das Berufskolleg Uerdingen ist schon lange Teil des Projektes und begleitet die Schüler bei der Berufsorientierung. Interessierten stehen Fachmänner wie Moritz Münch zur Seite, der derzeit eine Ausbildung zum Anlagenmechaniker absolviert. Die Wertschätzung für handwerkliche Berufe ist seiner Meinung nach kaum gegeben: „Man wird schnell abgestempelt, die Arbeit als schmutzig und dreckig beschrieben. Junge Leute wissen einfach nicht, wie die Arbeit aussieht“, sagt Münch. Steinmetz: „Es bleibt eine dauerhafte Aufgabe gute Nachwuchskräfte für den Beruf zu begeistern. Besonders außerhalb der klassischen Top-Ten-Berufe fehlt es an Personal.“