Krefelder Zoo Ohne Zoobrücke ist Ausbau der Grotenburg nicht möglich
Krefeld · Bezirksvertreter möchten den Übergang am liebsten sperren. Stadt plant den Neubau im Jahr 2020.
Die Zoobrücke wird erneuert. 172 000 Euro stehen dazu für das Jahr 2020 im Haushaltsentwurf. Denn eins ist der Verwaltung inzwischen klar: Ohne die Nutzung der Zoobrücke ist die Nordtribüne in der Grotenburg in einem Notfall nicht zu räumen. Die Bezirksvertretung (BZV) Ost hatte sich in der Vergangenheit dafür ausgesprochen, die Zoobrücke zu sperren und damit die Einbruchs- und Unfallgefahr zu verringern.
In der jüngsten Sitzung der BZV fordert Bezirksvertreterin Angelika Brünsing (CDU) zum wiederholten Male, dass das Thema Grotenburg mit allen Aspekten im Stadtteilparlament behandelt wird. Dirk Czymai von der Verwaltung verwies auf die Zuständigkeit des Bauausschusses.
Die Bezirksvertreter haben zwar nur die den Bezirk betreffenden Positionen im Haushaltsentwurf zur Kenntnis zu nehmen und kein Mitspracherecht. Dennoch sind sie durch ihre politische Arbeit vor Ort nahe dran an den Themen und möglichen Problematiken.
Joachim C. Heitmann weist deshalb bei der Position Zoobrücke darauf hin, dass es zeitlich zu einer anderen Position im Haushalt eine Diskrepanz gibt. „Wie wollen wir im Jahr 2019 das Stadion für zehn Millionen Euro drittligatauglich machen, wenn die neue Zoobrücke erst 2020 angepackt wird?“, fragt der Fraktionschef der Liberalen angesichts der Positionen, die vom zeitlichen Ablauf nicht zusammen passen. Derzeit spielt der KFC seine komplette Saison deshalb in Duisburg.
Heitmann zitiert aus einem aktuellen Schreiben des Oberbürgermeisters an die FDP-Fraktion. Die hatte nachgefragt, ob eine Teilnahme der Stadt am Bundesförderprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ vorgesehen ist. Der Bund fördert entsprechende Vorhaben mit 45 Prozent des förderfähigen Gesamtbetrages. Laut Frank Meyer liege für die Maßnahme „Sanierung Grotenburg-Stadion“ definitiv keine Projektreife vor. Deshalb konnte sie nicht fürs Bundesprogramm eingereicht werden. Zurzeit laufen noch die Planungen zu einer extern beauftragten Machbarkeitsstudie an das Büro Albert Speer + Partner. Die klopft die baulichen Möglichkeiten auch im Hinblick auf die Tauglichkeit zur 2. Liga ab. Ein Stadion in der 3. Liga verlangt eine Kapazität für mindestens 10 000 Zuschauer, eins in der 2. für 15 000.