Umgestaltung Blumenplatz wird für 1,1 Millionen Euro umgestaltet

Der Blumenplatz soll für 1,1 Millionen Euro ansprechend gestaltet werden.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. In einem Jahr soll der Blumenplatz ein völlig neues Gesicht erhalten. Die Arbeiten für die Umgestaltung des alten Stadtplatzes sollen Anfang November beginnen und am 31. Juli nächsten Jahres abgeschlossen sein. Die Ausschreibung für das Projekt wurde im aktuellen Amtsblatt der Stadt veröffentlicht.

Im Rahmen des Bund-Länder-Programms „Stadtumbau West“ werden dafür rund 1,1 Millionen Euro investiert, der Anteil der Stadt liegt bei 350 000 Euro. Die Fertigstellung des neuen Platzes fällt zufällig auf das 125. Jahr der Platzbenennung. 1891 wurde der Platz im Zuge der gründerzeitlichen Stadterweiterung offiziell als Blumenplatz benannt.

Der Wettbewerb dafür wurde bereits vor über drei Jahren abgeschlossen. Der erste Preis ging an das Büro der Landschaftsarchitekten Irene Lohaus und Peter Carl in Hannover. Die damalige Kalkulation der Kosten lag bei 750 000 Euro.

Architekt Peter Carl gegenüber der WZ: „Es war eine anspruchsvolle Arbeit. In einem historischen Ambiente soll ein neuer Stadtplatz entstehen. In unserem Entwurf ist das Miteinander mehrerer Generationen gegeben, wie es das neue Gebäude vorgibt.“ Die neue Anlage solle so zu einem wiedererkennbaren Platz für das Blumenviertel werden. Ohne Straßenflächen ist der Platz rund 3000 Quadratmeter groß.

Die Vorgabe, mehr als 700 Quadratmeter davon an Spielflächen einzuplanen, lösten die Architekten originell: Es sieht eher nach einem Skulpturenpark denn als Spielplatz aus. Der Architekt: „Es ist von beiden etwas. Es ist ein Blütenspiel. Die Spielskulptur ist in abstrakter Form einer geöffneten Blüte nachempfunden. ,Staubfäden’ erheben sich als dünne Stangen aus dem Platz und integrieren filigrane Kletternetze, Balancier- und Bewegungsobjekte, Podeste und Schaukelelemente und Rutschen.“ Im Kern des Platzes liegt als Mulde eine Tartanfläche, die mit Spielsand gefüllt und mit einer Kletterskulptur für Kleinkinder ausgestattet ist.

Ergänzt wird die Anlage von einer hüfthohen Hecke zu den parkenden Autos. An den Seiten wird der Platz eingerahmt von langen Bänken mit Rücken- und Armlehnen. Die anliegenden Straßen werden in einem hellen Material als verkehrsberuhigter Raum gestaltet. Die Ecken und die Nordseite sind vollständig von Stellplätzen freigehalten und bilden großzügige Zugänge zum inneren Platz. Die Platanen bleiben. Für Anwohner und Besucher sind 52 Parkplätze geplant.

Die Geschichte: 1891 wurde der Platz im Zuge der gründerzeitlichen Stadterweiterung offiziell als Blumenplatz benannt. 1925 wurde der Neubau der Norbertuskirche eingeweiht. 1942, während des Krieges, wurde ein Bunker unter dem Blumenplatz errichtet. Reste des Treppenbauwerks sind noch heute zu sehen. 1943 wurde die Kirche bei einem Bombenangriff zerstört. 2006 wurde sie entwidmet. 2012 erwarb Investor Hambloch aus Fischeln das Gebäude für den Umbau zum heutigen Mehrgenerationenhaus mit 22 barrierefreien Wohnungen.