Sprödentalkirmes - kinderfreundlich, aber zu teuer

Was gefällt Kirmesbesuchern gut und was weniger? Das war Thema am WZ-Mobil.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Die Sprödentalkirmes wirbt mit Recht damit, die Traditionskirmes am Niederrhein zu sein. Aber Tradition verpflichtet eben auch. Und weil das niemand besser weiß, als die Kirmesbesucher selbst, hat die WZ vor Ort die Besucher gefragt: Tun die Veranstalter genug, um diesem Anspruch gerecht zu werden? Sind die Preise in Ordnung und das Angebot vielfältig? Und wie familien- und kinderfreundlich ist die Sprödentalkirmes eigentlich?

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Foto: Andreas Bischof

Sybille Hartleif ist mit ihrem Freund Carsten Buscher aus Duisburg gekommen, beide genießen den Tag auf dem Rummel. Sie sind vor allem wegen der Atmosphäre hier. „Die Fahrgeschäfte sind mir allerdings viel zu teuer.“ Da bleibt nicht mehr viel übrig außer Kulinarisches. Ihr gefallen die Erdbeerspitzen am besten.

Maike Simmes geht mit ihrer Tochter Nika und deren Oma über den Platz. Die Kleine ist mit ihren anderthalb Jahren noch zu jung für die Fahrgeschäfte, aber bunte Lichter und Kirmestrubel faszinieren auch sie. „Für Kinder ist viel dabei“, sagt Simmes, „aber die Preise sind schon heftig.“ Für den bunten Ballon mit den Ponys drauf hat sie gerade fünf Euro bezahlt, es gibt aber auch welche für acht Euro. „Aber was will man machen, wenn die Kleine mit leuchtenden Augen darauf zu läuft?“

Nico Schmalzl hat gerade seinen Rundgang über die Kirmes beendet und ist enttäuscht. Das Angebot ist ihm zu eintönig. „Ich dachte, zum 90-jährigen Bestehen gäbe es etwas Besonderes. Aber es ist wie jedes Jahr, die Fahrgeschäfte sind immer dieselben“, sagt der junge Familienvater und fügt hinzu: „Für mich ist es zwar langweilig, aber für die Kinder gibt es natürlich noch viel zu entdecken.“

Extra aus Essen angereist ist Rolf Kienast mit seinem Enkel Kai. „Die Kirmes ist überhaupt nicht altmodisch, da ist für jeden etwas dabei“, sagt er. Seine Vorlieben sind eindeutig. „Am besten gefällt mir das, was meinem Enkel gefällt.“

Annette Hellwig ist mit ihrer Tochter Lana und Mutter Christa Wolters auf der Kirmes unterwegs. „Die Leute hier sind sehr freundlich, niemand meckert herum“, lobt Wolters die Atmosphäre. „Und für uns ist das einfach eine Tradition, wir kommen jedes Jahr im Frühjahr und im Herbst“, sagt sie. Für Annette Hellwig sind allerdings die Preise zu hoch, auch wenn sie dafür ein gewisses Maß an Verständnis hat. „Für mich ist es eigentlich zu teuer, aber die Schausteller müssen ja auch von etwas leben“, sagt sie. „Zum Glück sponsert Oma uns.“ Tochter Lana ist glücklich. Ihr Fazit: „Die Sprödentalkirmes ist die beste Kirmes der Welt“, sagt die Sechsjährige.