Flachsmarkt: Wenn die Rittersleut Burg Linn bevölkern
236 Handwerker sind schon gebucht – darunter 23 Neulinge.
Krefeld. So früh im Jahr war der Flachsmarkt noch nie, wenn er am Pfingstwochenende vom 10. bis 12. Mai zum 34. Mal wieder rund um die Krefelder Burg Linn uralte Handwerkerkunst aufleben lässt und Zehntausende von Besuchern in seinen Bann zieht. Früher als sonst musste das Team um Helmer Raitz von Frentz und Hans Werner Kevenhörster von der Arbeitsgemeinschaft Flachsmarkt deshalb auch mit den konkreten Vorbereitungen beginnen. Schon in der ersten Adventswoche gingen die Anfragen an die Handwerker des letzten Marktes heraus.
Vor Weihnachten trudelten die ersten unterschriebenen Verträge schon wieder im historischen Bakenhof im alten kurkölnischen Linn ein. Während inzwischen schon 236 Handwerker fest auf der Liste stehen - von erwarteten 300, darunter 23 neue, die sich beworben hatten oder angesprochen wurden -, fand in der Linner Traditionsgaststätte "Op de Trapp" das Vorbereitungstreffen mit den Vereinen statt, "Kompanien" genannt. Vertreter von insgesamt 19 Vereinen, die meisten davon aus dem "Konzern" des Linner Schützenvereins, waren dabei, um sich für die unterschiedlichsten Aufgaben zur Verfügung zu stellen.
So tragen die "Bückeburger Jäger" für die gesamte Wasserversorgung der Flachsmarktbeschicker Verantwortung, die Bogenschützen, die Lenn’sche Burgwitter und die Schützenkompanie betreuen die sieben Kassen, die Burgartillerie baut die Zäune rund um das Gelände auf und wieder ab, die Königsgrenadiere stellen die Ordnungskräfte auf der Ritterwiese und sorgen dort für Kaffee, die Offiziere stellen die notwendigen Schilder auf, Grün-Weiß-Linn sorgt für die Radwachen, die "Traumtänzer" sind für die Mülltonnen zuständig und die Linner Hundefreunde übernehmen die nächtliche Platzwache. Alles in allem stellen die Vereine rund 750 Helfer auf die Beine. Auch die "Gräfin von Cleve" und die Biedermeiergruppe sind gewappnet, um mit dem Kurfürsten zu repräsentieren und Urkunden zu verteilen.