Gemeinschaftsschule: Klassentreffen nach 60 Jahren
Die ehemaligen Schüler der Gemeinschaftsschule 61 g haben sich im Stadtpark getroffen.
Krefeld. Vor 60 Jahren wurden 34 Mädchen und Jungen aus der Gemeinschaftsschule 61g in Uerdingen nach acht Schuljahren entlassen. Zum Klassentreffen im Restaurant im Uerdinger Stadtpark trafen sich nun 21 von ihnen, um in gemütlicher Runde von den alten Zeiten zu erzählen.
Nicht nur der Standort ihrer Schule am heutigen Einkaufszentrum auf dem Röttgen hat sich seitdem verändert, obwohl die Gemeinschaftsschule für Jungen und Mädchen verschiedener Konfessionen schon durchaus „modern“ war.
In der Schule sei es damals ruhiger und respektvoller zugegangen, die Lehrerinnen und Lehrer seien strenger und der Respekt vor ihnen war größer gewesen als das heute der Fall ist, meinte Marita Horster, die Organisatoren des Treffens.
Die Eltern hätten die Lehrer stärker unterstützt, auch wenn es gelegentlich „Schläge auf den Hintern“ gab, „aber nur für die Jungen“, fügte sie hinzu.
Trotzdem haben es auch die damaligen Schüler es sich nicht nehmen lassen, ihre Lehrer zu ärgern. Weil der Kaplan zum Religionsunterricht regelmäßig bis zu 30 Minuten zu spät kam, gingen einige von ihnen ins Kino statt in den Unterricht und nahmen dafür die Note „mangelhaft“ im Fach Religion auf dem Zeugnis in Kauf, berichtete Josi Frauenhoff mit einem verschmitzten Lächeln.
Manchen Lehrer hätten sie so geärgert, dass er verzweifelt den Klassenraum verließ.
Trotzdem waren sie sich rückblickend alle darin einig, dass „ihre Schulzeit schön war“. Die Anwesenden freuten sich über das Wiedersehen, auch wenn beim 50-jährigen Treffen noch etliche mehr dabei waren. Einige von ihnen sind sogar über 60 Jahre regelmäßig in Kontakt geblieben. Aus Dankbarkeit dafür, dass sie noch leben und beisammen sein können, wurde in einer Büchse Spenden gesammelt, die sie dem Hospiz zukommen lassen wollen.