Heinrichsschule: Erster Test für grünes Haus
Die Uerdinger Schule hat den postmodernen Anbau an der Körnerstraße eröffnet.
Uerdingen. Eine Fläche auf dem Schulgelände der Heinrichsschule an der Uerdinger Körnerstraße ist noch mit Flatterband abgesperrt, bis das Gras richtig grün ist. Diese Farbe hat das "Grüne Haus" unter den großen Bäumen schon in unübersehbarer Tönung.
Die Architektinnen Peggy und Sandra Pietzonka haben es für den "Offenen Ganztag" der Schule konzipiert haben und Oberbürgermeister Gregor Kathstede hat es jetzt beim Schulfest eröffnet.
Gut 300000 Euro hat das Haus gekostet, das über einen großen Aufenthaltsraum mit Ruhe-Empore, eine Mensa mit Küche und zwei Terrassen verfügt und sich im postmodernen Stil nicht nur farblich von den alten Klinkergebäuden der 103 Jahre alten Schule absetzt.
Bisher haben die 75 Kinder, die den schon 2005 praktizierten und 2007 offiziell eingeführten Ganztag in Anspruch nehmen, sich außerhalb des Unterrichts in einem Klassenraum aufgehalten und die Mahlzeiten in der ehemaligen Hausmeisterwohnung eingenommen.
In die Altbauten werden bei der laufenden Sanierung rund 240000 Euro gesteckt. Jetzt hat die Gemeinschaftsgrundschule, die 1906 als katholische Grundschule gegründet worden war und deren damaliger Rektor Sittart schon 1933 von den Nazis beurlaubt wurde, den Standard, den der Oberbürgermeister als Maßstab für alle Schulen ansieht: "Wir Krefelder sind in Nordrhein-Westfalen vorne, und da wollen wir auch bleiben."
Schulleiterin Anne Weddeling-Wolff dankte nicht nur allen Beteiligten, darunter auch dem Ganztags-Kooperationspartner SC Bayer, sondern verabschiedete sich auch: Sie tritt nach den Ferien den Rektorenposten an der Martinusschule in Meerbusch-Strümp an. Die Heinrichsschule wird dann von Petra Birnbrich und Daniela Keßler kommissarisch geleitet, bis die stellvertretende Schulleiterin Nicole Hitschler aus der Elternzeit zurückkommt.
Das Fest "Heinrichsschule in Bewegung" mit vielen Spielen und Wettbewerben, konnte zeitweilig den Neubau unter Vollast testen, als Kinder, Eltern, Lehrer und Gäste nicht ohne Dach auskamen.