Gelleps Umgehungsstraße Letzter Feinschliff für den Hafenring
1993 wurde das Großprojekt mit der Umgehung Gelleps begonnen. Ab Ende April soll der Ring befahrbar sein.
Krefeld. Nach mehr als zwanzig Jahren nähert sich der Ausbau des Hafenrings seiner Vollendung. „Wir sind im Plan“, stellt Martin Schulte, städtischer Bauleiter im Abschnitt südlich des Wendebeckens, fest. Bis Ende April soll die neue Straße fertig gestellt sein. Das im November 2013 begonnene Teilstück von rund drei Kilometern, das künftig den Heidbergsweg ersetzt, wird rund 6,5 Millionen Euro kosten.
Seit 1993, als die Teil-Umgehung von Gellep geschaffen wurde, flossen insgesamt mehr als 15 Millionen Euro aus Töpfen der Stadt, von Bund und Land in das Ringprojekt. Der letzte Abschnitt, der vom Kreisverkehr an der Fegetesch- bis zur Bataverstraße verläuft, entlastet den stark zunehmenden Hafenverkehr zur B 228 und zur Autobahn. Insbesondere die Hafenbetreiber erhoffen sich eine Erleichterung für den Verkehr von und zum Nadelöhr Hafendrehbrücke. Ausgebaut wird auch die Straße An der Römerschanze bis zur Stadtgrenze.
Außerdem erschließt die neue Straße am Wendebecken große Flächen für neue Gewerbeansiedlungen. So rechnet die Rheinhafen GmbH in nächster Zukunft mit der Ansiedlung neuer Unternehmen. So will die Bauhaus-Kette auf einer Fläche von 13 Hektar ihr Europa-Lager errichten und vor dort aus ihre Märkte beliefern.
Derzeit arbeitet die beauftragte Baufirma, die Arbeitsgemeinschaft der niederrheinischen Firmen Fonteyne und Loock (Geldern/Kleve), auf dem rund 550 Meter langen Teilstück zwischen dem Kreisverkehr Fegeteschstraße und dem Betriebsgelände der Firma TRW-Autoteile am Heidbergsweg.
Die neu angelegte Straße ist neben dem kombinierten Geh- und Radweg rund 13 Meter breit, und wegen des Hochwasserschutzes abschnittsweise rund zwei Meter höher gelegt, als das umliegende Geländeniveau. Berücksichtigt werden auch jetzt schon künftige Zufahrten für neue Betriebe.
Mit den Bauarbeiten wird auch der Parkplatz des Gelleper Friedhofs erneuert. Martin Schulte vom Fachbereich Tiefbau hat für die Besucher gute Nachrichten: „Der bisher mit Schotter befestigte Parkplatz wird künftig gepflastert und erhält eine eigene Einfahrt.“ Auch während der Bauzeit können Besucher weiterhin dort parken, allerdings ist der Platz eingeschränkt.
Begleitend zur Straße ist entsprechend der künftigen Ansprüche die unterirdische Infrastruktur in Arbeit. Als Ausgleichsmaßnahme für den Verlust an Grünbestand werden nach Abschluss der Bauarbeiten entlang der Straße 260 neue Bäume gepflanzt. Von Bund und Land wird der Bau mit 65 Prozent gefördert.