Oppum wartet auf die Kameras
Neujahrsempfang im Rittersaal der Burg Linn.
Krefeld. Bahnhof, Burg und Bauverein sind nur einige der Stichworte in den Ansprachen zum Neuen Jahr. Ebenso wie Kraftwerk, Kaiser-Wilhelm-Museum und Kultur. Gemeinsam mit Oberbürgermeister Gregor Kathstede hat Bezirksvorsteher Karl-Heinz Borghoff das vergangene Jahr Revue passieren lassen und beim ersten Neujahrsempfang in der Stadt im Rittersaal der Burg Linn einen Ausblick auf das laufende gegeben.
Als erfolgreich bezeichnete Borghoff die neu gestaltete Unterführung des Bahnhofs Oppum, die sogar auf dem SWK-Kalender abgelichtet sei. "Hoffentlich wird dort bald die Video-Überwachung installiert", sagte er. Der Ausbau der Hochfelder Straße sei der erste Schritt hin zu Oppums Neuer Mitte. Die Sanierung der Schulen und Spielplätze und die Schaffung neuer Wohngebiete für junge Familien hob der Bezirksvorsteher ebenso hervor wie die Bereitstellung von 478000 Euro als erster Finanzierung für die Sanierung der Linner Burg.
Ausblickend sagte Borghoff: "2010 bekommt die Hafenstraße eine neue Decke. 2015 wird der Verkehr auf der Schiene um 20 Prozent gestiegen sein. Das wird die Trasse des Eisernen Rheins nicht mehr aufnehmen können. Hier müssen wir ebenso wie für den Ausbau der A 57 das Bestmögliche für die Bevölkerung bewirken, und zwar ab sofort und nicht erst in 30 Jahren."
Kathstede betonte anhand der Gewerbesteuereinnahmen, wie wichtig Unternehmen für Krefeld sind: "Nachdem wir in 2000 zirka 60 Millionen Euro verzeichnet haben, werden die Einnahmen 2009 auf rund 140 Millionen ansteigen." Gleichzeitig warnte der OB vor zu viel Euphorie: "Ein Firmenchef sprach jetzt von einer Auftragslage gleich ,Null’, ein anderer von einem Rückgang von 80 Prozent. Dieses Jahr wird auch für Krefeld problematisch."
"Ich bin der festen Überzeugung, dass das Kraftwerk gebaut wird", so Kathstede weiter. "Der Umweltschutz wird dabei beachtet, es werden durch den Bau aber auch Arbeitsplätze im Chempark gehalten und gesichert."
Im Januar trifft sich das Theaterkuratorium zu einer Sondersitzung, um auch Mönchengladbach zu überzeugen, in das Theater zu investieren. Kathstede: "Wenn wir am Theater sparen, sparen wir etwas kaputt, das nie mehr wiederkommt. Das Theater ist das Herz einer Stadt; dafür haben wir keine Alternative." Der Beschluss, 11,7 Millionen Euro für die Sanierung des Museums auszugeben, sei richtig. "Mehr Geld ist leider nicht da."
Franz-Joseph von der Hocht schließlich bedankte sich dafür, dass der Bauverein Geismühle 2500 Euro für ein neues Mahlwerk aus den bescheidenen Mitteln der Bezirksvertretung erhalten hatte.