Am Samstag enthüllte Winfried Schittges als stellvertretender Vorsitzender des Landschaftsverbands Rheinland gemeinsam mit Bürgermeisterin Karin Meincke und Bezirksvorsteher Elmar Jakubowski vor "Et Klöske" eine Stele. Sie erinnert nicht nur an die Pilgerwege, sondern ist auch Station für Pilger, die sich als Beleg für ihre Wanderung in der Nähe einen eigens angefertigten Stempel abholen können (siehe Info-Kasten).

Meincke würdigte die traditionsreiche Stätte, die erstmals 1403 als Gasthaus zum "Heiligen Michael" urkundlich erwähnt ist, in dem Pilger zur Rast einkehrten. Schon 1987 habe der Europarat den Pilgerweg von Nijmegen über die Etappenorte Uerdingen, Linn und weiter über Köln und Trier bis nach Santiago de Compostela zur ersten europäische Kulturstraße erklärt. "Der Weg ist das Ziel", zitierte sie Konfuzius für alle, die sich von der neuen Wegmarke auf die über 2000 Kilometer lange Strecke machen wollen.

"Die Menschen vermitteln sich einen neuen Lebensinhalt, indem sie den Weg aufnehmen", sagte Schittges. Der Landschaftsverband habe viele positive Rückmeldungen von Pilgern, die letztlich zum Engagement für die Stele beigetragen hätten. Und verweist auf einen soeben erschienenen Wegführer. Schließlich gibt es laut Jakubowski fünf verschieden Wege durchs Rheinland, die sich erst in Frankreich und Spanien zum Jabobsweg vereinen.

Stelen-Mitorganisatorin Annette Heusch-Altenstein vom Landschaftsverband Rheinland ist eine leidenschaftliche Pilgerin. "Ich habe den Weg nach Santiago de Compostela mit dem Fahrrad zurückgelegt - wenn auch in verschiedenen Etappen." Mit Rom habe sie ein weiteres zentrales Pilgerziel bereits besucht und mit Jerusalem folge demnächst die dritte Hauptstation der christlichen Pilgerreise.