Uerdinger Bahnhof: Ein Treff für alle?
Für das denkmalgeschützte Nebengebäude gibt es Ideen. Gastronomie wäre das Ideale.
Krefeld-Uerdingen. Die Tunnel-Arbeiten am Uerdinger Bahnhof gehen schneller voran als gedacht und sollen im Frühjahr 2009 beendet sein. Ideen zur Nutzung des denkmalgeschützten Bahnhofsgebäudes nebenan (früher "Schymis Pub") gibt es bereits. Inmitten eines neu und schön gestalteten Vorplatzes könnte es zu einer attraktiven Stätte für den Stadtteil werden und zu einem Bürgertreff.
Zurzeit ist das Gebäude im Besitz des Bundeseisenbahnvermögens. "Wir sind grundsätzlich immer zur Veräußerung bereit und lassen den Wert jetzt durch einen unabhängigen Gutachter ermitteln. Deshalb gab es noch keine Verkaufsaktivitäten", erklärt Dieter Baake, Mitarbeiter der Kölner Vermögensverwaltung.
Welche Nutzung das Haus samt dem Vorraum mit der schönen Holzdecke und den ehemals hübschen Bodenfliesen wirklich einmal bekommt, ist noch offen. Bezirksvorsteher Elmar Jakubowski könnte sich dort Platz für Veranstaltungen vorstellen, wie sie sich beispielsweise am Wasserturm in Lank etabliert haben, die es in Uerdingen aber nicht mehr gibt. "Es wäre schön, wenn dort auf einer kleinen Bühne Kabarett und Kleinkunst stattfinden würden. Vereine hätten Platz, sich dort zu versammeln. Ein Bistro mit Außengastronomie wäre auch wünschenswert."
Der Bezirksvorsteher möchte eine Platzgestaltung aus einem Guss, nicht nur bis zur Bordsteinkante: "Das Rasendreieck an der Straße muss in die Planungen mit einbezogen, die ÖPNV-Haltestellen anders gestaltet werden."
Eine Skizze zur Gestaltung des Vorplatzes gibt es im Fachbereich Stadtplanung. Auch Norbert Hudde, Leiter des Fachbereiches, würde für Gastronomie im alten Bahnhof plädieren. Er sieht den Vorplatz ohne Autos, mit Bäumen, Sitzmöglichkeiten und einer einheitlichen Pflasterung. "Ein Lichtband zur Bahnhofstraße hin könnte den Weg markieren." Die geplanten 40 Bike&Ride-Plätze reichen allerdings nicht aus. Hudde: "Da werden wir neben dem glasüberdachten Eingang an der Bahnhofstraße weitere schaffen."
Die Pläne müssen mit der Bahn AG und dem Kämmerer abgestimmt werden. Für die Vorplatzgestaltung, wie sie in der Skizze angedeutet wird, sind knapp 500000 Euro fällig. "Das Geld muss in den Haushalt eingestellt werden, damit wir 2009 nach der Fertigstellung des Tunnels starten können und nicht beim Flickwerk bleiben müssen", so der Fachbereichsleiter.