WZ-Bus zu den Uerdinger Baustellen: Die Meinungen sind geteilt

Einige Anwohner ärgern sich über Baustellen. Andere haben Verständnis für die Maßnahmen.

Uerdingen. Ein Drehorgelspieler dreht seine Runden, Menschen - meist mit Tüten in der Hand - spazieren durch die Uerdinger Innenstadt. Der vorweihnachtliche Einkauf lockt auch in die Rheinstadt. Einige Anwohner und Geschäftsleute hatten sich deshalb über die Baustellen im Stadtteil geärgert, die teilweise für ein Parkplatzproblem sorgen würden. Am WZ-Bus sind die Meinungen geteilt.

"Wo gibt es denn das Problem?", fragt Klaus-Peter Linke provokativ. Zwar gebe es ein paar Einschränkungen. "Aber das Problem ist, dass die Krefelder am liebsten immer mit ihrem Auto direkt vor das Geschäft fahren wollen. Aber das geht in der Krefelder City doch auch nicht", sagt Linke.

"Uerdingen hat einen der schönsten Marktplätze am Niederrhein. Und was macht man damit? Man parkt ihn zu", sagt Peter Schröder. "Und die Fußgängerzone Oberstraße/Niederstraße: selbst am Nachmittag mehr Autoverkehr als am Piccadilly Circus."

Ilona Michelko beklagt die Parkplatzsituation der Anwohner: "Bei uns in der Bruchstraße ist der Parkraum durch die Baumaßnahmen sehr knapp. Als Anwohner ist es jetzt sehr schwierig einen Parkplatz zu finden, weil die wenigen Plätze von Ladenbesitzern und Autofahrern, die zum Einkaufen nach Uerdingen kommen, besetzt sind."

Zudem sei die 61-jährige Anwohnerin der Bruchstraße nicht früh genug auf die Baumaßnahmen aufmerksam gemacht worden. "Ich habe erst drei Tage vorher einen Brief erhalten", sagt Michelko.

Verständnis für die Baustellen hat Dagmar Koch: "Die müssen bei den Kanälen doch sein. Falls das nächste Hochwasser kommt, ist das doch besser für uns." Und schließlich würden die Maßnahmen auch für Verschönerungen sorgen, etwa auf dem Platz des alten Obertores.

"Die Verkehrsbehinderungen sind schon spürbar, besonders auf der Burgstraße", erklärt der 74-jährige Traarer Klaus Burkhardt, der öfter zum Einkaufen nach Uerdingen kommt. Eine Anwohnerin der Linner Straße fügt hin: "Für die Anwohner gibt es kaum Parkplätze." Zusätzlichen Stellplätze könnte sich die Seniorin am Rhein vorstellen. "Das Werftgelände könnte doch als Parkmöglichkeit genutzt werden."

"Uerdingen kann mal halt nicht größer machen", sagt Ursula Berns. "Vielleicht wäre ja eine Tiefgarage die Lösung." Neue Parkmöglichkeiten soll es dafür bald Am Röttgen geben.