Bürgerverein Ost: Vorstand und Anwohner einigen sich

Bis zu den Sommerferien soll ein Arbeitskreis die Voraussetzungen für die Wiederbelebung schaffen.

Krefeld. Es dauert nur rund dreißig Minuten, dann ist der Kurs klar: Volle Fahrt voraus für die Wiederbelebung des Bürgervereins (BV) Ost. Bis vor den Sommerferien soll ein Arbeitskreis die formellen Voraussetzungen für eine Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen schaffen. Dies ist die entscheidende Weichenstellung nach einer inaktiven Phase von über zehn Jahren.

Dabei wird dieser Arbeitskreis paritätisch mit vier verbliebenen Mitgliedern des bisherigen BV und vier Interessenten der Gruppierung, die sich am Dienstag in der Zionskirche, unter anderen mit dem Baptisten-Vertreter Klaus Schilbach, gebildet hatte, besetzt. Sie hatte sich in der Baptisten-Gemeinde an der Seidenstraße nachdrücklich für eine Revitalisierung des BV ausgesprochen (WZ berichtete). Moderiert wird dieser Prozess von der Arbeitsgemeinschaft Krefelder Bürgervereine (AKB).

Rolf Hirschegger (AKB), den die Zionskirchen-Gruppe tags zuvor als Sprecher benannt hatte, warnte in der geplanten Jahreshauptversammlung des Bürgervereins im Haus Siebenmorgen vor einer „Sturzgeburt“ bei der Neuaufstellung des Vereins. Der langjährige Vorsitzende des Bürgervereins Inrath: „Nachdem sich über zehn Jahre nichts getan hat, kann sich der Arbeitskreis ruhig Zeit nehmen bei seiner Arbeit.“

Hirschegger warnte davor, „sich misstrauisch zu beäugen“. Wichtig sei, dass der weiße Fleck auf der Stadtkarte des AKB verschwinde. Das Interesse der Menschen im Viertel sei dafür groß. Es gelte jetzt, die Erfahrungen des 1925 gegründeten Vereins mit den Erfahrungen und dem Elan der anklopfenden neuen Interessenten zu koppeln. „Durchstarten und Wiederbeleben zugunsten der weiteren Entwicklung des Stadtteils.“

Der zuletzt im Jahr 2000 gewählte BV-Vorsitzende Werner Schröter machte mit seinen verbliebenen drei Vorstandsmitgliedern überraschend schnell den Weg dorthin frei. „Wir stimmen den Vorschlägen von Herrn Hirschegger zu. Wir setzen die Jahreshauptversammlung aus und gehen den vorgeschlagenen Weg mit.“ Der frühere CDU-Lokalpolitiker Jürgen Heitzer setzte sich als BV-Vorstandsmitglied für das Stimmrecht auch für bisherige Nichtmitglieder ein, die die große Mehrheit der rund 30-köpfigen Versammlung bildeten.