BZV Ost: 630 Wohnungen werden saniert
Die Wohnstätte stellt Bezirksvertretern ihre Pläne für den Immobilien-Bestand vor — rund 21 Millionen Euro sollen investiert werden.
Krefeld. Die Bezirksvertretung (BZV) Ost, sonst im Bockumer Rathaus anzutreffen, tagte diesmal in Elfrath. In der Gemeinschaftsgrundschule an Haus Rath ließen sich die Stadtteilpolitiker über die von der Wohnstätte geplanten, umfangreichen Renovierungsmaßnahmen informieren.
Wohnstätte-Chef Thomas Siegert berichtete, dass man in den kommenden vier Jahren rund 21 Millionen Euro in die Hand nehmen will, um 630 Wohnungen in Gartenstadt/Elfrath zu modernisieren.
Die Wohnungen stammen hauptsächlich aus den Jahren 1957 bis 1962 und es mangelt vor allem an der Wärmedämmung und einer zentralen Heizungsanlage. Teilweise sind noch Nachtspeicheröfen und Gas-Etagenheizungen anzutreffen.
Mithilfe der Technischen Universität Delft hat man herausgefunden, dass sich eine Sanierung lohnt. Alle betroffenen Mieter sind bereits informiert und vor den Sommerferien 2012 soll ein erster Bauabschnitt starten.
Einige Häuser werden auch ganz abgebrochen. Weil die Wohnstätte zurzeit in dem Gebiet einen Leerstand von fast 18 Prozent hat, kann man den Mietern auch genügend Ausweichquartiere anbieten. Einzelne Wohnungen werden auch den Bewohnern zum Kauf angeboten.
Die Frage einer Bezirksverordneten, ob sich die Wohnstätte langsam aus der Vermietung zurückziehen werde, konnte Siegert mit einem „Wir werden immer der große städtische Vermieter bleiben!“ beantworten. Derzeit gibt es einen Wohnstätte-Bestand in Krefeld von 9 270 Wohnungen, davon werden jährlich rund 20 bis 30 an interessierte Mieter verkauft.
Es wurde auch gefragt, wie hoch die Bereitschaft der Mieter zur Mitwirkung bei den geplanten Maßnahmen ist. Siegert berichtete, dass sich schon Umzugswillige gemeldet hätten.
Die Wohnstätte will auch bei Umzügen helfen und ein Info-Büro in Gartenstadt einrichten. Nach der Renovierung wird eine große Zahl der Wohnungen barrierefrei sein — Mehrgenerationenhäuser wird es auch geben.
Auch der im Besitz der Wohnstätte befindliche Honschaft-Rath-Platz in Elfrath wird umgestaltet (siehe Info-Kasten). Er soll wieder ein „Treffpunkt“ werden.
Weitere Themen in der BZV Ost waren die Umbauten verschiedener Kitas, der Ausbau der Wilhelmshofallee und die Aufstellung eines Bebauungsplanes für das Gebiet Berliner- und Violstraße. Dort soll ein Gastronomiebetrieb mit 370 Plätzen entstehen.
In der BZV gab es von allen Fraktionen Kritik an der geplanten Zufahrt und der Parkplatzversorgung. Man verwies insbesondere auf den samstäglichen Trödelmarkt und eine eventuell intensivere Nutzung des Grotenburgstadions. Die Verwaltung wurde gebeten, ein Verkehrsgutachten in Auftrag zu geben.