Das Wunder vom Spielplatz
Seit Susanne und Franz Steeg Paten am Spielplatz Walter-Flex-Straße sind, ist viel Positives passiert. Sie wünschen sich aber mehr.
Bockum. 40 Jahre lang herrschte auf dem Spielplatz an der Walter-Flex-Straße Stillstand. Nun läuft die Erneuerung von Rutsche, Wippe und Co. dafür umso schneller - denn zwei haben einen Anfang geschaffen.
"Ich bin positiv überrascht, wie viel Unterstützung von der Stadt kommt" sagt Susanne Steeg. Mit ihrem Mann Franz übernahm sie im August die Patenschaft für den Bockumer Spielplatz. Die Entscheidung fiel einerseits wegen der eigenen Kinder, zwei und sechs Jahre alt. "Wir wollen, dass sie einen schönen, sicheren Platz haben."
Anderseits ist Susanne Steeg schon lange mit genau diesem Platz verbunden und wünscht sich seit vielen Jahren, dass die Geräte endlich erneuert werden. Die 41-Jährige wuchs in Bockum auf und kennt die meisten Klettergerüste seit frühester Kindheit. "Die Rutsche ist vor 15 Jahren vielleicht einmal erneuert worden", meint sie.
Die Steegs wollen aber nicht nur meckern, sondern meldeten sich bei der Stadt "Es ist doch toll, dass es dieses Förderprogramm gibt", finden sie. Seit August kommen beide nun noch etwas häufiger auf den Spielplatz. Überzeugen sich davon, dass die Geräte noch sicher sind, dass der Platz nicht vermüllt ist und alle Kinder gut betreut sind. Außerdem teilten sie der Stadt ihren Wunsch nach neuen Geräten mit.
Ausgetauscht wurde zwar noch keins, allerdings gibt es schon neuen Sand, und das Spielehäuschen erstrahlt im renovierten Zustand. "Das ging, als wir das Thema einmal angesprochen haben, von einen auf den anderen Tag", lobt Susanne Steeg.
Sogar ein kleines "Wunder" passierte schon an der Walter-Flex-Straße. "Eine unserer ersten Ideen war, einen sicheren Ort für Spielgeräte einzurichten", erklärt Franz Steeg. "Wir haben mit Kosten von etwa 1500 Euro für einen Container gerechnet. Das Spielmaterial ist uns von der Stadt schon zugesichert worden." Dann trat er eines Morgens, vor etwa einem Monat, aus dem Haus und sah einen großen Container. "Den haben sie wohl über Nacht dahin gestellt. Jetzt müssen wir nur noch die Spielgeräte abholen." Dann wollen die Steegs den Container regelmäßig aufschließen - wann immer sie neben ihren Berufen Zeit haben.
Zeitlich eingeschränkt bleiben sie jedoch. Und wünschen sich noch weitere Paten für "ihren" Spielplatz. "Je mehr wir sind, desto mehr können wir bewegen." Auch Vereine und Firmen wollen sie zum "Spielen" motivieren. Einerseits, um mehr Geld zur Verfügung zu haben. Und andererseits, um auch selbst zum Pinsel zu greifen. Desto mehr Wunder können zusätzlich geschehen.