Die Paralympics nur knapp verfehlt

Teams der Gerd-Jansen-Schule hatten im Turnier der Rollstuhl-Basketballer nicht viel Glück.

Traar. Immer wieder bringt Nick Petrich durch gekonnte Pässe und präzise Würfe sein Team heran, trifft sogar nach anfänglichem 0:4-Rückstand zum Ausgleich. Der 14-jährige Schüler der Krefelder Gerd-Jansen-Schule wächst im entscheidenden dritten Spiel gegen das Team der Christy-Brown-Schule aus Duisburg über sich hinaus. Doch mit dem Schlusspfiff heißt es 8:4 aus Sicht der Duisburger.

Nick Petrich ist nach dem Spiel wütend. Nur um Haaresbreite hat der 14-Jährige gemeinsam mit seiner Mannschaft damit die Qualifikation für die NRW-Paralympics im Rollstuhl-Basketball verpasst.

Die Teams von fünf Schulen sind in die Turnhalle der Gerd-Jansen-Schule gekommen, um sich im Rahmen der Initiative „Jugend trainiert für die Paralympics“ beim Landessportfest miteinander im Rollstuhl-Basketball zu messen.

Die Akteure sind dabei in zwei verschiedene Wertungsklassen unterteilt. Während bei den Minis der Spaß im Vordergrund steht, wird bei den Junioren verbissen gekämpft.

Es geht schließlich um einiges. „Viele der Spieler und Spielerinnen bei den Junioren sind eigentlich Fußgänger“, erklärt Andreas Zens, der als Lehrer an der Förderschule für körperliche und motorische Entwicklung arbeitet. „Das ist allerdings kein Vorteil, denn diejenigen, die schon ein Leben lang im Rollstuhl sitzen, beherrschen ihr Gefährt aus dem Effeff.“

Immer wieder treffen die Akteure im Eifer des Gefechts mit den Rollstühlen aufeinander. Eine Art Stoßstange schützt dabei die Beine der Spieler vor Verletzungen.

Das spielerische Niveau ist hoch. Es gibt immer wieder durchdachte Spielzüge. Auch die Stimmung in der Halle hat zum Finale ihren Siedepunkt erreicht.

Doch es ist insgesamt kein guter Tag für die verschiedenen Teams der Gerd-Jansen-Schule. Während den Junioren zumindest ein Sieg nach Verlängerungen im zweiten Spiel gegen die Auswahl aus Duisburg gelingt, bleiben die Minis aus Krefeld im gesamten Turnier glück- und damit auch sieglos.

Ilker Guernal und Marc Marx haben trotzdem ihren Spaß. „Wir spielen Rollstuhl-Basketball einmal in der Woche im Sportunterricht“, erzählen sie. „Leider waren unsere Gegner heute besser.“

Gewinner des Miniturniers ist die Schule am Volksgarten aus Düsseldorf geworden. Auf Platz zwei hat es die zweite Mannschaft der Christy-Brown-Schule Duisburg noch vor den Förderschulen aus Oberhausen und Mönchengladbach geschafft. Im lediglich mit zwei Mannschaften besetzten Juniorturnier sicherte sich das Team aus Duisburg den Sieg und die Qualifikation für die NRW-Runde, bei der sie auf andere Regierungsbezirke treffen werden.