TSV Bockum Ein helles Haus ersetzt Container

Der TSV Bockum hat in Eigeninitiative ein Vereinsheim auf der Sportanlage am Prozessionsweg gebaut.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Ein Einzug wie bei einer Karnevalssitzung: Kamelle werfend und unter musikalischer Begleitung der JB-Funband betrat der Vorstand des Bockumer Turn- und Sportvereins die lichtdurchflutete Gastronomie des neuen Vereinsheims. Es musste nicht lange geraten werden, wer die Idee zu diesem jecken Einmarsch hatte. Michael Zecha, Vorstandsmitglied des TSV und Ex-Karnevalsprinz von Krefeld, richtete zuerst das Wort an die zahlreichen Gäste.

Zecha nutzte die Chance und machte darauf aufmerksam, dass nach der offiziellen Eröffnung auch die Möglichkeit bestehe, mit den drei OB-Kandidaten direkt über politische Themen zu diskutieren. Denn auch Frank Meyer (SPD), Peter Vermeulen (CDU) und Thorsten Hansen (Grüne) hatten sich eingefunden, um das neue Schmuckstück des Sportvereins zu bestaunen.

Das Wort am Rednerpult hatte jedoch das amtierende Oberhaupt Krefelds. „Was sie hier geschaffen haben ist aller Ehren wert“, sagte Gregor Kathstede. Zuvor hatte der Vorsitzende des TSV in seiner Ansprache betont, dass in Eigeninitiative ein neues Vereinsheim für alle Abteilungen des Sportvereins geschaffen worden ist. 900 000 Euro wurden insgesamt investiert

„Wir können stolz darauf sein, dass wir es ohne Zuschüsse vom Land oder der Stadt geschafft haben. Ich hoffe, dass es ein Zuhause für alle Vereinsmitglieder und die Bürger Bockums ist“, sagte TSV—Vorsitzender Wolfgang Türk. Das neue Vereinsheim befindet sich unmittelbar an den Fußballplätzen des Vereins. „Wir haben jetzt vier voneinander getrennte Umkleiden mit Duschen. Dadurch könnten wir in Zukunft auch Damenfußball anbieten“, sagt Schatzmeister Manfred Bellinghofen. Ein Pächter für die Gastronomie soll im Juni einziehen. Laut Bellinghofen werde dann „gut bürgerliche Küche“ serviert.

Auch den Besuchern, die sich rund um das neue Vereinsheim angeregt unterhalten, gefällt der Neubau. „Es sieht super aus, ist größer und einfach viel ansprechender als früher“, sagt Robert Thomas, der in der dritten Mannschaft Fußball spielt.

Ralf Dörrenhaus zeigt sich ebenfalls beeindruckt. Sein Sohn spielt in der F-Jugend vom TSV Bockum. „Früher war das kein Vereinsheim, sondern nur ein kleiner Container. Der Vergleich mit anderen Klubs sah immer schlecht aus. Es ist super, dass jetzt alles an einem Ort ist und dass es eine offene und freundliche Wirkung hat“, sagt er. Der acht Jahre alte Robin, der in der F2 kickt, findet das Vereinsheim schlicht und einfach „gut“. „Vorher war das ein Gerätehaus. Dagegen ist es jetzt eine Villa“, meint sein Vater Sascha Müller.