En de Siep: Zwischen Staub und Matsch

Die Straße En de Siep ist teilweise immer noch eine Schotterpiste.

Krefeld-Verberg. Kindergeschrei ist zu hören, die Kleinsten sind auf Bobby-Cars unterwegs, die Größeren mit dem Fahrrad. Bei schönem Wetter ein gewohntes Bild in der Siedlung En de Siep - wie auch die Baustraße, über die sich die Anwohner schon seit Jahren ärgern. Erst im kommenden Frühjahr könnte sich dort etwas tun, nachdem der Haushalt verabschiedet worden ist.

Für Anwohner Dietmar Hartung ist die Situation ein "großes Durcheinander". "Seit einem dreiviertel Jahr sind alle Grundstücke verkauft. Wir haben schon bezahlt, es sollte endlich gepflastert werden." Der momentane Zustand der Straße ist für Hartung nicht hinnehmbar: "Je nach Wetterlage weht hier der Staub oder es ist matschig oder es bilden sich große Pfützen in den Schlaglöchern." Ein Stück Resignation hat sich bei ihm bereits breit gemacht.

Seit zwei Jahren wohnt Monika Kachnowski genau in dem Haus, vor dem die Schotterstraße beginnt. Doch nicht nur die noch nicht fertige Straße erweckt ihren Unmut: "Hier ist irgendwie gar nichts fertig", sagt die Anwohnerin mit Blick auf einen fehlenden Spielplatz und auf den zugewucherten Erdhaufen neben ihrem Haus. Eine Grünfläche in dem Wohngebiet ist nur als Spielwiese ausgewiesen - Geräte dürfen dort nicht stehen. Die direkten Anwohner hatten einen Spielplatz abgelehnt.

Deren Kinder seien aber jetzt auch zu alt für einen Spielplatz. "Aber mittlerweile sind doch viele Familien hinzugezogen, die kleine Kinder haben", findet Ute Kexel. Vielleicht, so der Wunsch, lasse sich ja auch eine andere Fläche im Wohngebiet für einen "richtigen" Spielplatz finden.

Nachbarin Sylvia Bannier, die an der Baustraße wohnt, sorgt sich. Die Straße sei gerade für die Kinder, die morgens zur Schule gehen, eine Katastrophe. "Das Wasser fließt einfach nicht ab. Hinzu kommen die Schlaglöcher." Zudem werde der Dreck auch regelmäßig in die Häuser getragen, klagt Andreas Holstein.

Eingeschaltet hat sich jetzt auch Manfred Steinborn, seit März Vorsitzender des Bürgervereins Verberg. Sein Fazit: "Der Zustand ist unmöglich." Er verweist allerdings darauf, dass die Stadt signalisiert habe, etwas zu tun, im Moment aber nichts machen könne. Entscheidend sei der Rat, der den Haushalt verabschieden muss. Steinborn will vermitteln und auch die Bezirksvertreter mit ins Boot holen. "Vielleicht gibt es ja auch noch Möglichkeiten, einen Spielplatz anzulegen."