Insterburger Platz wird umgestaltet
Die Planungen sind im Gange, mit den Arbeiten im Grünbereich wird noch vor dem Winter begonnen.
Krefeld-Gartenstadt. Stephan Goerlich (46), Vorsitzender des Bürgervereins Gartenstadt, atmet auf: "Schön, dass es jetzt bald losgeht mit der Umgestaltung des Insterburger Platzes. Immerhin werden bis zur Fertigstellung dann rund vier Jahre ins Land gegangen sein."
Die Bezirksvertretung (BZV) Ost hat sich in ihrer jüngsten Sitzung einstimmig dafür ausgesprochen, der Verwaltung einen entsprechenden Planungsauftrag zu erteilen.
Seit 2007 seien die Bürger in verschiedenen Workshops in die Planungen des Landschaftsarchitekten-Büros Scape (Düsseldorf) einbezogen gewesen, betont Goerlich.
Der Bürgerverein, dem rund zehn Prozent der rund 4000 Gartenstädter Bürger angehören, habe dabei eine aktive Rolle gespielt. "Und wird es weiter tun", betont der Diplom-Geograf.
Denn neben dem Insterburger Platz gebe es eine ganze Reihe weiterer Problembereiche in diesem Stadtteil.
Doris Törkel, Leiterin des Fachbereichs Grünflächen, erklärte die lange Dauer des Verfahrens in der Bezirksvertretung unter anderem mit finanziellen Problemen, die sich aus der Führung eines Doppelhaushalts des städtischen Etats 2008/09 ergeben hätten. Der Schritt von der Entwurfs- zur Bauplanung sei jetzt in Gang, die Fachbereiche Tiefbau und Grünflächen arbeiten daran. Geplant ist, mit den Arbeiten im Grünbereich noch vor dem Winter zu beginnen.
Dass mit der Variante C die für 200000 Euro "billigste" Variante vorgezogen wurde, ist vor dem Hintergrund der städtischen Finanzen verständlich. Für Christoph Aretz (SPD) ist sie trotzdem eine "erhebliche Aufwertung des öffentlichen Raumes im Sinne der ursprünglichen Grundkonzeption aus der Entstehungszeit der Gartenstadt in den fünfziger Jahren".
Ein weiteres Hinauszögern mit der unrealistischen Aussicht auf eine bessere finanzielle Ausstattung wäre den Bürgern nicht zuzumuten, meint Ratsherr Aretz.
In der vorgesehenen Variante wird der Kernbereich des Platzes baulich nicht verändert. Allerdings soll der Flächenanteil deutlich reduziert werden. Zunächst sollen die gravierendsten Schäden des Belages beseitigt werden. Der Platzbelag aus Klinker bleibt bestehen.
Von den vorhandenen Bäumen bleiben die beiden Flügelnüsse, zwei Birken und eine Hainbuche erhalten. Dazu werden zwei neue Tulpenmagnolien gepflanzt. Kombinierte Hecken und Sitzelemente wird es an der Nord- und Südseite geben. Der Brunnen und die Bärenskulptur werden versetzt und in die Neugestaltung integriert. Der Wochenmarkt am Insterburger Platz wird neu organisiert und bleibt in seinem Umfang erhalten. Die Anzahl der Stellplätze bleibt ebenfalls unverändert.