Kleine Spaltfußgänse tapsen durch das Zoo-Gras
Europaweit hat der Krefelder Zoo den ersten Nachwuchs dieser Art.
Krefeld. Die Zoo mitarbeiter trauten daher ihren Augen kaum, als sie im Augustdie ersten Eier entdeckten: Ende August schlüpften die Küken der Spaltfußgänse. Dem Zoo Krefeld ist damit europaweit die erste Nachzucht bei diesen Tieren gelungen.
Der ursprüngliche Lebensraum der Spaltfußgänse sind die Feuchtgebiete in Nord-Australien. Obwohl die Eltern der Jungtiere im Zoo Krefeld schon in Europa geschlüpft sind, haben sie sich ihr Brutverhalten nach den Jahreszeiten auf der Südhalbkugel erhalten. Ein Jungtier war zunächst ein wenig schwach und wurde ein paar Tage unter der Wärmelampe von den Pflegern besonders umsorgt. Als es kräftig genug war, konnte es wieder zu seinen Geschwistern gesetzt werden.
Im Zoo Krefeld leben die Tiere zusammen mit den Pelikanen und den Riesenschildkröten auf der Wiese nahe dem Affenhaus. Besucher können nun die munteren Küken beim Grasen mit den Eltern und beim Spielen mit den Geschwistern beobachten.
Auf den ersten Blick unterscheidet die vier Küken nichts von anderen Gänsejungtieren: Sie sind flauschig und trippeln eifrig zwischen ihren Eltern auf der Wiese hin und her. Spaltfußgänse haben ihren Namen den stark zurückgebildeten Schwimmhäuten zwischen ihren Zehen zu verdanken.
Im Gegensatz zu anderen Gänsearten, die lebenslang in Einehe leben, haben Spaltfußgänse einen Harem. Ein Ganter brütet zusammen mit meist zwei Gänsen. Beide Weibchen brüten Eier aus und die Jungtiere werden zusammengeführt.