Mammutsitzung im Bockumer Rathaus
Stadtteilpolitiker sprachen unter anderem über den Neubau der Niepkuhlenbrücke.
Krefeld. Mit einem wahren Sitzungsmarathon von über vier Stunden versuchte die Bezirksvertretung (BZV) Ost, in der letzten Sitzung des Jahres einige „Baustellen“ abzuarbeiten.
Haushalt: Der Haushaltsansatz von rund 150 000 Euro für die Ortskerngestaltung im Bockumer Zentrum verfällt, wenn bis Jahresende keine Verwendungsabsicht vorliegt. Mit großer Mehrheit entschieden die Stadtteilpolitiker, dem Rat zu empfehlen, den Betrag für eine umfassende Planung der Straßen rund um den Bockumer Platz und dessen endgültige Herrichtung zu verwenden. Bei dem Jahresbetrag von 5120 Euro, über den die Bezirksvertretung nach eigenem Gutdünken verfügen darf, tat man sich erheblich leichter. Nach einer interfraktionellen Absprache werden vier Projekte bedacht: Der Spielplatz am Heckerhof, die Initiative der Funzel, der Heyenfeldweg, dessen Bordsteine abgesenkt werden, sowie ein großer Papierkorb für Gartenstadt.
Niepkuhlenbrücke: Ein weiteres kostenträchtiges Objekt ist der Neubau der Niepkuhlenbrücke. Vier Varianten erläuterte die Ingenieurgesellschaft Lindschulte. Die Bezirkspolitiker hießen die Variante II gut, die ein Stahlgerüst mit Holzüberbau und stählernem Geländer vorsieht. Das Ganze soll 470 000 Euro kosten und ist noch nicht ganz finanziert. Bei einem Abriss der maroden Brücke und ersatzlosem Wegfall kann die Bezirksregierung fast eine halbe Million Euro zurückfordern. Die BZV empfahl den Neubau.
Wohnstätte: Die Wohnstätte ,so erläuterte Vorstand Thomas Siegert, will bis 2016 die derzeit 240 Wohneinheiten in Gartenstadt auf rund 185 „abspecken“. Häuser, die nicht verkehrsgünstig liegen, werden abgerissen und nicht ersetzt. Auf der anderen Seite sind Neubauten mit hohem energetischen Standard in Planung. Die Fraktionssprecher lobten die Pläne. Mit den Maßnahmen wird noch in diesem Jahr begonnen, Mitte 2013 sollen die ersten neuen Bauten entstehen.
Rathaus: Auf der Tagesordnung der BZV Ost stand auch der Beratungspunkt „Gastronomie im Traarer Rathaus“. Die FDP hatte vorgeschlagen, das größtenteils ungenutzte große Gebäude teilweise an einen Gastronomen zu verpachten. Die BZV beauftragte die Verwaltung, ein umfassendes Nutzungskonzept vorzulegen. Derzeit wird das Rathaus von einer Nebenstelle der Bezirksverwaltung, von der Polizei und für Trauungen genutzt.