Neubaugebiet an der Emil-Schäfer-Straße wird konkret
Zur Bethelstraße hin soll in acht Hektar großem Bereich Wohnen und Gewerbe möglich werden.
Krefeld. Jürgen Hengst ist zuversichtlich, dass das geplante Neubaugebiet zwischen Emil-Schäfer- und Bethelstraße doch noch zügig umgesetzt werden kann. Der SPD-Sprecher hatte im Planungsausschuss die Verwaltung nach dem Stand des Verfahrens gefragt, das seit einem Jahr erneut ruht. „Es ist auf dem Weg“, hat Norbert Hudde vom zuständigen Fachbereich versichert.
In dem geplanten Mischgebiet sollen Wohnungen, Büros, wohnverträgliches Gewerbe und kleinflächiger Einzelhandel entstehen. Vor mehr als zehn Jahren, im Jahr 2004, war ein ähnlicher Plan der Stadt am Widerstand der Anlieger gescheitert. Sie fürchteten insbesondere wegen eines geplanten Discounters unzumutbaren Verkehr vor ihrer Tür. Seither hat die Stadt den Plan bereits zweimal grundlegend überarbeitet.
Zwischenzeitlich haben sich verschiedene Rahmenbedingungen geändert. Die Flächen nördlich der Emil-Schäfer-Straße sind nicht mehr Bestandteil der Planung. Das Zentrenkonzept lässt die Ansiedlung eines großflächigen Einzelhandelsbetriebes an der Stelle nicht zu.
Zudem werde die Erweiterungsfläche östlich des Friedhofs nicht mehr für weitere Grabstätten gebraucht. Die katholische Kirchengemeinde St. Gertrudis plant desweiteren, ihre Flächen nördlich der Wohnbebauung an der Bethelstraße zu verkaufen. Sie wurden deshalb in das neue Plangebiet mit einbezogen.
Nach der zweiten Bürgeranhörung im Februar 2012 und aufgrund der Ergebnisse von Gutachten sind lediglich die Bebaubarkeit und der Zuschnitt von Grundstücken, die Lage der geplanten Kindertagesstätte sowie die Erschließung der Kita noch einmal verändert worden.
Auf dem rund acht Hektar großen Gebiet sind unterschiedliche Wohngebäude vorgesehen. Direkt an der Emil-Schäfer-Straße soll Gewerbe konzentriert werden, mit maximal dreigeschossigen Gebäuden für Büros und wohnverträgliches Gewerbe, sowie 40 Wohnungen. Eine Tiefgarage könnte die notwendigen Stellplätze bieten.
Im westlichen Teil und entlang der geplanten Grünverbindung sind aufgrund der besonderen Lage Einzelhäuser mit großzügigen Grundstücken von 600 bis 900 Quadratmetern Größe im Plan eingezeichnet.
Im südlichen und östlichen Teil könnten etwa 60 Wohneinheiten in freistehenden zweigeschossigen Einzel- und Doppelhäusern entstehen. Die Grundstücksgrößen für Einzelhäuser liegen bei 300 bis 350, die für Doppelhaushälften bei 600 und 700 Quadratmeter.
Die Fläche für eine neue Kindertagesstätte mit circa 500 Quadratmeter Grund- und 3500 Quadratmeter Grundstücksfläche ist zentral eingeplant. Sie ist in zweigeschossiger Bauweise vorgesehen und könnte direkt von der Emil-Schäfer-Straße aus angesteuert werden. Einen Fußweg soll es zwischen Emil-Schäfer- und Bethelstraße weiterhin geben.
Laut Hengst ist der ursprüngliche Plan vom Tisch, das neue Wohngebiet von der Emil-Schäfer- zur Bethelstraße komplett zu durchfahren. Dagegen hatten sich die Anwohner gewehrt.
Der jetzige Plan sieht künftig zwei Erschließungsvarianten mit Wendeanlage von der Emil-Schäfer-Straße sowie einer von der Bethelstraße aus.
Die ehemalige Kaserne ist als Altlastenverdachtsfläche eingestuft und muss möglicherweise saniert werden.