Verberg Palmweihe mit Pony und Esel

Trotz des nasskalten Wetters sind die beiden kuscheligen Stars wieder mit dabei.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Palmweihe in der Verberger Gemeinde — da dürfen Clemens und Eddy nicht fehlen. Wie oft Besitzer Astrid Lauff und Arno Giesen mit ihren Tieren dabei waren, kann das Ehepaar gar nicht mehr nachvollziehen. „So vierzehn, fünfzehn Mal sind wir hier gewesen; aber dieses Mal haben wir überlegt, ob wir kommen sollen“, erzählt Astrid Lauff. „Aber das Wetter hält wohl.“ Das nasskalte Wetter interessiert Esel Clemens und seinen vierbeinigen Kameraden, das Pony Eddy kaum. Mit ihrem dicken Winterfell kann sie das buchstäblich kalt lassen.

„Sie stehen immer so ruhig, schließlich sind sie Profis. Sie müssen sich auch nicht viel merken, denn sie treten nur einmal im Jahr auf“, sagt Astrid Lauff und schmunzelt. Ihr Mann fügt hinzu: „Die zwei stehen immer, auch zu Hause zusammen, sonst gibt es Palaver. Weniger von Clemens, aber Eddy will das nicht so gerne.“

Doch die beiden heimlichen Stars der Palmweihe auf dem Kirchplatz von Christus König können schnell lebendiger werden, wenn ein Kind mit seinem Palmsträußchen zu nahe kommt.

Der Andrang der Kinder, die die Tiere streicheln wollen, bringt vor allem Clemens stark in Versuchung. Aber Astrid Lauff kennt die Situation und schiebt schnell die gefährdeten Sträuße auf Seite in Sicherheit, und manche Mutter in der zweiten Reihe rettet das Grün.

Viele Besucher der anschließenden Vorabendmesse zum Palmsonntag kommen mit geschmückten Palmsträußen — korrekter: Buchsbaumstäußen. Aber für diejenigen, die keinen Buchs im Garten haben, bieten zwei Messdienerinnen aus großen Körben das Nötige für diesen Tag.

Pfarrer Karlheinz Alders fasst sich angesichts des Wetters kurz mit seinen Erläuterungen speziell für die Kommunionkinder, die noch immer in der Nähe von Clemens und Eddy stehen. „Der Esel, liebe Kommunionkinder, spielt nicht nur Weihnachten, sondern auch Palmsonntag eine wichtige Rolle. Jesus ist auf dem Tier armer Leute in Jerusalem eingeritten.“

Er liest das Evangelium zum Palmsonntag auf dem Kirchenvorplatz, segnet schwungvoll die Menschenmenge mit den entgegen gestreckten Palmwedel. Anschließend gibt er die Marschrichtung zur Kirchentüre vor: „Erst die Messdiener. Dann die Kommunionkinder, dann die Erwachsenen. Lassen Sie die Kinder erst vor“, muss er mahnen. „Alle kriegen einen Platz, da habe ich in Verberg keine Sorge.“