Traarer Schützenfest: Rebellen kämpften mit Wasserbomben und Feuer

Am Ende der spektakulären Barrikadenkämpfe haben doch wieder die Königstreuen gesiegt - wie immer.

Krefeld. Mit gefechtsbereiten Kanonen haben sie auf das ankommende Königshaus gewartet: die freien Bauern von und zu Traar. Nach dem Schützenumzug ging es beim Schützenfest in Traar heiß her, denn wieder einmal standen die Barrikadenkämpfe auf dem Plan.

Nachdem die Hindernisse, bestehend aus hüfthoch gestapelten Obststiegen, unter Rufen wie "Nieder mit dem Königspack" oder "Rebellen im Nacken, lass knacken" angezündet wurden, gab es ein Friedensangebot von Seiten des Königshauses. Dies wurde jedoch traditionsgemäß von den Rebellen ausgeschlagen: Die weiße Friedensfahne landete im Feuer.

Dass war der Startschuss für die Kämpfe. Und die waren genauso stürmisch wie das Wetter: mit Wasserbomben und Ballkanonen bekämpften sich die Jungschützen auf der Seite des Königshauses und die Rebellen auf der anderen Seite. Dabei blieben nicht einmal die trotz des eher schlechten Wetters zahlreichen Zuschauer trocken. Obwohl sich die Bauern gut geschlagen haben gewann schließlich das Königshaus - wie immer.

Die Gefangenen wurden am Ende des Spektakels verarztet und zurückgetauscht, und die Zuschauer waren begeistert. "Jetzt gibt es eine große Freundschaft zwischen den Parteien. Aber nicht allzu lange", lachte Uli Berger, der die Barrikadenkämpfe aus sicherer Entfernung beobachtete. Denn in vier Jahren beginnen die Kämpfe im Rahmen des Traarer Schützenfests erneut.