Wohnmobile sollen an den Elfrather See

Camper am Elfrather See? Eine politische Mehrheit für den Beschluss ist in Sicht — nur eine Bürgerin skeptisch.

Krefeld-Ost. „Wohnmobilhafen“ am Elfrather See wird wohl in absehbarer Zeit Realität. Zwar vertagte der Planungsausschuss das Thema wegen des zusätzlichen Informationsbedarfs einiger Mitglieder auf den 6. April, doch scheint es keine ernsthaften Einwände zu geben. Einer vereinfachten Änderung des Bebauungsplanes steht nach Aussagen der Verwaltung nichts im Weg.

Im südwestlichen Bereich des Parkplatzes am Bruchweg, nördlich der Rather Straße, soll eine Fläche von rund 4500 Quadratmetern als „Wohnmobilhafen für Kurzzeitbesucher“ hergerichtet werden. Maximal könnten dort 25 Wohnmobile Platz finden.

Der Platz eigne sich durch seine Lage unmittelbar am Naherholungsgebiet Elfrather See und wegen seiner Nähe zur Autobahn der Verbindung über die Buslinie 58 zur Innenstadt.

Weiter heißt es in der Vorlage der Verwaltung: „Dort kann mit relativ wenig Aufwand und Kosten eine geeignete Infrastruktur (sanitäre Anlagen, Fäkalauffangstation, Strom- und Wasseranschluss usw.) für die Besucher mit einem Wohnmobil geschaffen werden bzw. die bereits vorhandene genutzt werden.“

Die städtische Fläche könne regelmäßig kontrolliert werden. Gewährleistet sei außerdem eine Störungsbeseitigung der neuen Anlagen und die gastronomische Versorgung der Camper.

Da der seit 1976 geltende Bebauungsplan das Erholungsgebiet überwiegend als „Öffentliche Fläche — Wassersport“, die angrenzenden Flächen als „Öffentliche Grünflächen“ und mit unterschiedlichen Zwecken u.a. als „Zelt- und Campingplatz“ sowie den südwestlichen Teil des Bruchweges als „Stellplatzfläche“ ausweise, stünde einer vereinfachten Änderung nichts im Wege.

In der öffentlichen Auslegung der Planung hatte sich lediglich eine Anliegerin dagegen ausgesprochen. Sie fürchtet verstärkten Verkehr auf dem Bruchweg, Rowdytum und laute Musik. Sie schlug vor, den Standplatz für Wohnmobile auf die Parkplätze an der Parkstraße am Ostufer des Sees zu verlagern.

Dem widersprach die Verwaltung mit dem Hinweis, dass Stellplätze auf dem Bruchweg nur bei Ruder-Regatten zwei Mal im Jahr benötigt würden. Es gebe außerdem im Osten keinerlei Versorgungseinrichtungen.